Headbangen erlaubt, hieß es am Dienstagabend in der Bludenzer Remise – wenn auch mit Abstand und mit Maske. Die 100 Konzertbesucher durften zwar nicht tanzen und mussten auf ihren Sitzplätzen bleiben, das tat der Stimmung aber keinen Abbruch.
Die Vorarlberger Rockband Rumborak trat als eine der ersten Bands österreichweit wieder indoor vor Publikum auf – nach mehreren Monaten Stillstand des Kulturlebens. In Vorarlberg sind aufgrund der vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen Veranstaltungen mit Publikum wieder erlaubt – allerdings unter strengen Sicherheitsvorgaben – mehr dazu in Kultur in Vorarlberg startet wieder.
Besucher mussten negativen Test vorzeigen
Die Eintrittskarten waren schnell vergriffen, 100 Personen durften live dabei sein. Mit der Kartenvorbestellung wurden die Konzertbesucher bereits registriert und die Sitzplätze fix vergeben. Wer in den Konzertsaal wollte, musste außerhalb am Eingang einen negativen CoV-Test und einen Lichtbildausweis vorzeigen und wurde dann zum Sitzplatz geleitet.
Wer zu einem Haushalt gehört, durfte Plätze gleich nebeneinander belegen, zum nächsten Haushalt musste ein Sitzplatz frei bleiben. Bier am Platz trinken war nicht erlaubt. Und das Konzert fand früher statt als üblich: Beginn war um 18.00 Uhr, aufgrund der Ausgangsbeschränkungen ab 20.00 Uhr war das Ende für 19.30 Uhr geplant.
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„Lautstarker Auftritt, der sagt, es geht wieder aufwärts“
Trotz der Mühen mit den Auflagen und Vorgaben – Kulturamtamtsleiter Stefan Kirisits ist stolz, dass das erste Konzert in Bludenz stattfinden konnte. „Wir wollen zeigen, dass wir da sind, die Künstler wollen auf die Bühne, und das ist mit einem Rockkonzert, ein lautstarker Auftritt, der sagt, es geht wieder aufwärts.“
In Bludenz sei man oft „schneller als andere“, so Kirisits zur Planung – auch helfe die Größe der Remise, denn diese hat eigentlich ein Sitzplatzvolumen von 230 Plätzen. „Da kann man schon schneller etwas machen“, sagte Kirisits.
„Endlich aus den Startlöchern kommen“
„Uns war wichtig, dass wir endlich aus den Startlöchern kommen“, sagte auch der Bludenzer Kulturstadtrat Cenk Dogan (ÖVP) im Vorfeld. Trotz coronavirusbedingter Programmanpassungen sehe man die Öffnung als Chance. Und so geht es mit dem Kulturprogramm in Bludenz bereits diese Woche weiter: Der Musik-Comedian Markus Linder steht am Freitag (19. März) um 18.00 Uhr erneut auf der Remise-Bühne. Titel seines Kabarettprogramms: „Ich bin wieder hier“. Am Sonntag (21. März) um 10.00 Uhr laden George Nussbaumer und das Sonus Brass Ensemble große und kleine Gäste zu einer musikalischen „Hänsel und Gretel“-Matinee.
Schon am Montag hatte ein Konzert mit 20 Besuchern in der Theatergarage in Sulz stattgefunden. Die Band Belomodo mit Bastian Berchtold, Sebastian Lorenz, Steve Moser und Cenk Dogan konnte endlich wieder live vor Publikum spielen.
Kulturleben zieht wieder an
Die Künstler hätten eine „Wahnsinnsfreude“, so der Bludenzer Kulturamtsleiter Kirisits. Die Vorstellung, endlich wieder auf die Bühne zu dürfen, habe alle Bedenken überwogen. Trotz der Kurzfristigkeit und der Strenge der Bedingungen fürs Wiederaufsperren regt sich auch im restlichen Vorarlberg Leben in der Kulturszene, wie ein APA-Rundruf am Wochenende bei Veranstaltern zeigte.
„Juhu, wir dürfen wieder öffnen“, jubelt das Feldkircher Theater am Saumarkt (TaS) auf seiner Homepage. Gestartet wird am Samstag (20. März), 15.00 Uhr, mit dem für Kinder gedachten Auftritt der beiden Clownfrauen Lillilu und Momo. „Wir spielen wieder“, heißt es zum Beispiel auch beim Bregenzer Theater Kosmos, das am Mittwoch (17. März) mit einer Buchpräsentation von Monika Helfer sein Programm startet.