Das gewaltige Investitionsvolumen für erneuerbare Energien ist ganz nach dem Geschmack des grünen Bundesrates Adi Gross, der auch beim Land Vorarlberg in der Fachabteilung Energie und Klimaschutz arbeitet. Er spricht von einem echten Zukunftspaket: „Es ist nicht nur ein Ziel für 2030 da, sondern ganz konkrete Ausbauziele jeder Technologie, und es ist das Geld da. Damit gibt es Investitionssicherheit und stabile Rahmenbedingungen für mindestens zehn Jahre.“
500 Millionen Euro für Wasserstofftechnologie
Neben Gross war mit dem Bregenzer Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) ein weiterer Vorarlberger bei den Verhandlungen zum EAG dabei. Für ihn ist die Innovation der Schlüssel zum Erfolg. Denn von den Technologien, die es zur Erreichung der hochgesteckten Ziele braucht, seien viele noch unbekannt.
Deshalb wird kräftig investiert, zum Beispiel in die Wasserstofftechnologie. 500 Millionen Euro macht der Bund hierfür in den nächsten Jahren für ganz Österreich locker. Laut Gross spiele Wasserstoff für Vorarlberg aber keine große Rolle. „Die großen Themen sind Wasserkraft und, für Vorarlberg ganz wichtig, Fotovoltaik“, meinte Gross.
Gesetz soll noch vor dem Sommer beschlossen werden
Durch das neue Gesetz sollen auch erneuerbare Energiegemeinschaften möglich werden. So könnten etwa Nachbarn, Kollegen und Betriebe gemeinsam Strom produzieren und teilen. Außerdem soll das Energiesystem künftig leichter zu durchschauen und weniger bürokratisch sein. Jetzt muss das neue Gesetz noch in den beiden Parlamentskammern besprochen werden. Gross rechnet damit, dass es noch vor dem Sommer beschlossen wird.
„Vorarlberg wird massiv profitieren“
Auch auf Landesebene ist man von dem neuen Gesetzesentwurf begeistert. „Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz ist das Gesetz für die Energiewende in Österreich“, sagte Energielandesrat Johannes Rauch (Grüne). Vorarlberg werde vom EAG stark profitieren. Besonders die Möglichkeit, Energiegemeinschaften zu bilden und dadurch den Strom selber zu produzieren, freut Rauch.