Liebherr-Maschine auf einer Baustelle
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Wirtschaft

Liebherr mit vergangenem Geschäftsjahr zufrieden

Der Umsatz bei der Liebherr-Werk Nenzing GmbH lag im vergangenen Jahr aufgrund der CoV-Pandemie knapp zwölf Prozent unter dem Vorjahr. Dennoch sei man angesichts der Rahmenbedingungen mit dem Geschäftsjahr zufrieden.

Die Liebherr-Werk Nenzing GmbH bilanziert das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatz in der Höhe von 427,1 Millionen Euro oder 11,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen und der globalen Ausnahmesituation durch die Covid-19 Pandemie sei das Unternehmen mit dem vergangenen Geschäftsjahr trotzdem sehr zufrieden, heißt es in einer Aussendung.

Mit der Weiterentwicklung alternativer Antriebskonzepte sowie dem Ausbau von digitalen Lösungen für die Baustelle der Zukunft blicke das Unternehmen positiv auf das Geschäftsjahr 2021.

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Das Liebherr-Werk in Nenzing ist auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Baumaschinen spezialisiert. Dazu gehören Seilbagger, Raupenkrane sowie Ramm- und Bohrgeräte

Kurzarbeit in den Monaten April und Mai

Ursprünglich wurde für das Jahr 2020 im Bereich der Baumaschinen eine Umsatzsteigerung erwartet. Die Entwicklung des Auftragseinganges in den ersten drei Monaten habe auch noch darauf hingedeutet. Durch die weltweite Covid-19 Pandemie sei diese positive Entwicklung mit dem Monat April 2020 abrupt beendet worden. Die Kurzarbeit in den Monaten April und Mai sei notwendig gewesen, derzeit sei sie aber kein Thema. Der Auftragseingang blieb stabil und lag per Dezember 2020 sogar leicht über dem Niveau des Vorjahres. Der Personalstand in Nenzing konnte nach Angaben der Firma stabil gehalten werden.

Raupenkrane der Bestseller

Erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit Raupenkranen. Der Umsatz liege hier um rund sieben Prozent über dem Vorjahr. Dies sei in erster Linie auf anhaltend starke Verkäufe im wichtigsten Absatzmarkt USA zurückzuführen. Damit stellen die Raupenkrane derzeit das umsatzstärkste Produktsegment im Portfolio der Liebherr-Werk Nenzing GmbH dar.

Die Spezialtiefbaubranche entwickelte sich im vergangenen Jahr rückläufig. Besonders deutlich war dies im Bereich der Ramm- und Bohrgeräte zu beobachten, während der Rückgang bei den Hydroseilbaggern weniger stark ausfiel. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Branche einer insgesamt schwierigen Marktlage ausgesetzt. Dennoch blieben die Marktanteile im Spezialtiefbau stabil.

Marktseitig war Nordamerika in 2020 für Liebherr Nenzing der größte Abnehmer für Baumaschinen. Trotz einer rückläufigen Entwicklung in der Europäischen Union bleibe der europäische Markt strategisch weiterhin enorm wichtig.

Erster batteriebetriebener Raupenkran

Punkten will man mit batteriebetriebenen Raupenkranen. Mit dem LR 1200.1 unplugged und LR 1250.1 unplugged habe das Unternehmen die ersten batteriebetriebenen Raupenkrane der Welt. Die neuen Geräte seien abgasfrei und haben laut Liebherr eine sehr geringe Schallemission. Das sei ein großer Vorteil für lärmempfindliche Umgebungen und für die Menschen, die auf den Baustellen arbeiten.

„Gerade das Jahr 2020 hat gezeigt, dass man offen und mutig sein muss, neue Wege zu gehen. Mit unseren Unplugged-Kranen bieten wir unseren Kunden ein alternatives Antriebskonzept. Wie wir bereits beim LB 16 unplugged, dem ersten batteriebetriebenen Bohrgerät, gesehen haben, ist die Strategie ein voller Erfolg. Strenge Auflagen hinsichtlich der Umweltverträglichkeit bei Ausschreibungen von Bauprojekten erhöhen die Nachfrage nach zukunftsweisenden Technologien. Für uns war klar, dass wir das Konzept auf weitere Produktbereiche ausweiten und dort erfolgreich etablieren“, sagt Gerhard Frainer, Geschäftsführer Vertrieb der Liebherr-Werk Nenzing GmbH.

Innatura Liebherr
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Ausstellung in der inatura

Liebherr in der inatura

Um der regionalen Bevölkerung die neuesten Maschinen und Assistenzsysteme näher zu bringen, wurde im Sommer 2020 in der inatura Dornbirn eine Sonderausstellung zum Thema Augmented Reality (AR) installiert. Anhand von drei unterschiedlichen Baustellenmodellen können Technik und Technologien von Raupenkranen, Seilbaggern und Spezialtiefbaumaschinen auf völlig neue Art erlebt werden.

Im Fokus stehen neben den Baumaschinen auch einige Assistenzsysteme und digitale Lösungen von Liebherr. Schwierige, komplexe Aufgaben werden einfach und verständlich dargestellt und erklärt. Die Liebherr-Modelle lassen sich in der inatura entweder durch die vorinstallierten iPads oder mit dem eigenen Smartphone bzw. Tablet erforschen. Dazu steht eine eigene App namens „Liebherr AR Experience“ kostenlos zum Download bereit. Mit dieser können die Augmented-Reality-Baustellen, die in der inatura stehen, einfach „mit nach Hause genommen“ werden. Die Sonderausstellung in der inatura Dornbirn ist noch bis Jahresende 2021 zu bestaunen.