Der 15. März ist ein wichtiges symbolisches Datum – bis Ostern oder darüber hinaus hätte die Sperre nicht dauern dürfen, sagt Fachgruppenobmann Mike Pansi, denn dann hätte der eine oder andere gar nicht mehr aufsperren können. „Die Gastronomie sperrt aber sicher nicht um jeden Preis auf“, betont Pansi.
Es gebe ein paar Bedingungen, die die Wirte schon in den vergangenen Wochen formuliert haben. Zum Beispiel: Sperrstunde um 23.00 Uhr, nur so könnten die Betriebe die nötigen Umsätze erreichen. Und der Sicherheitsabstand von zwei Metern sei nicht realistisch, so der Fachgruppenobmann.
Hotel-Gastro darf auch öffnen
In Vorarlberg dürfen, anders als in den anderen Bundesländern, auch Gastronomien in Hotels öffnen. Allerdings seien für die Planung noch viele wichtige Punkte unklar, kritisiert Heike Ladurner-Strolz, die Landesvorsitzende der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV): Derzeit gebe es viele einander widersprechende Bestimmungen.
Viele offene Fragen
Auch sei noch offen, wie und wo die notwendigen Tests gemacht werden, bzw. auch ob sich jeder Gast registrieren muss. „Wir brauchen Klarheit, noch diese Woche“, sagt Ladurner-Strolz: „Da muss man sich schon genau überlegen, wie können wir das gut machen – auf gut Vorarlbergerisch ghörig – denn sonst haben wir die nächsten Probleme.“
Freiheitliche Wirtschaft: Hotellerie braucht Perspektive
Der freiheitliche Wirtschaftskammer-Vizepräsident Edi Fischer freut sich zwar über den Schritt in Richtung Normalität, fordert aber eine Öffnungsstrategie für die Beherbergungsbranche: "für mich gehören Gastronomie und Hotellerie zusammen, wenn man Qualitätstourismus betreiben will. Daher kann der logische Schritt nur der sein, wenn die Grenzen wieder offen sind, die Branche zu öffnen.“ Darüberhinaus müssten jetzt die Frage der Ausgangssperre um 20.00 Uhr und die Abwicklung der Eintrittstests geklärt werden – das müsse unbürokratisch und einfach laufen, so Fischer.
Sorge über Ansturm am 15.3.
Das gelte auch für den Tag X, den 15. März. Ladurner-Strolz und Fachgruppenobmann Pansi gehen davon aus, dass viele Vorarlberger die Gelegenheit nützen – und wieder ins Café oder Gasthaus gehen. So viele, dass die Einhaltung der Sicherheitsregeln zum Problem werden kann.