Im ganzen Land haben heute Sportverbände, Vereine, große und kleine Sportlerinnen und Sportler für eine rasche Öffnung der Sportstätten protestiert. Im Gegensatz zu manch anderen Gruppen war ihr Protest aber ein stiller. Sie wollten damit auf die Stille hinweisen, die wegen des Coronavirus im Freizeitsport herrscht.
Trikots auf dem Rasen als Zeichen der Stille
Auf Vorarlbergs Sportplätzen herrscht derzeit alles andere als Action. Lediglich der Profisport darf trainieren, der Rest ist zum Warten verdonnert. Beim FC Dornbirn will man deshalb mit dem stillen Protest ein Zeichen setzen. Für jeden der 250 Nachwuchskicker wurde ein Trikot auf den Rasen gelegt. Die Botschaft ist unschwer zu verstehen. Sie wollen wieder Fußball spielen.
Kaderathleten dürfen trainieren
Nur wenige hundert Meter neben der Dornbirner Birkenwiese sieht man das Gegenteil. Jürgen Melzer, ehemaliger Top-Ten-Spieler und neuer österreichischer Tennis-Sportdirektor trainiert mit den Kaderathleten im Vorarlberger Leistungszentrum.
„Wir haben hier doch mehr Platz als zum Beispiel in einem Handelsgeschäft. Deshalb bin ich der Meinung, dass genügend Abstand vorhanden ist, um Tennis zu spielen“, meint Jürgen Melzer.
Schwer verständlich ist laut Thomas Kofler, dem Manager des Radteam Vorarlberg, dass der Test, der in der Schule durchgeführt wird, nicht auch für den Vereinssport gilt.
Mehrere Vorarlberger Vereine beteiligt
Neben dem FC Dornbirn haben sich auch weitere heimische Vereine an der Protestaktion beteiligt. Der FC Hörbranz ist der Meinung, dass es bereits fünf nach zwölf ist und die Kinder wieder auf den Sportplatz müssen.
Auch der FC Klostertal hat sich der Protestaktion angenommen und möchte damit ein Zeichen setzen.
Beim Dornbirner Sportverein ließ man den Nachwuchs zu Wort kommen. Sie vermissen ihre Leidenschaft und wollen zurück auf den Fußballplatz.
Auch der FC blau weiß Feldkirch beteiligte sich an der Protestaktion mit einem Foto auf Instagram.
Der FC Koblach setzt sich ebenfalls für die Freigabe des Mannschaftsports für Kinder im Freien ein.