Leeres Klassenzimmer
ORF.at/Zita Klimek
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Bildung

CoV-Krise: Schüler fordern mehr Mitspracherecht

In einem offenen Brief an Bund und Land fordern Vorarlberger Schülerinnen und Schüler mehr Mitspracherecht. Sie fühlen sich in der CoV-Krise übergangen und sehen ihre Zukunft auf dem Spiel stehen.

In dem Brief an die Bundesregierung, den Bundespräsidenten und den Vorarlberger Landtag wiesen die Schülerinnen und Schüler bereits im Jänner daraufhin, dass sie sich seit März 2020 in einem außerordentlichen Schulbetrieb befänden, der weder eine ordentliche Ausbildung zulässe, noch ihre Sozialisierung und Entwicklung in der Gemeinschaft stärke. Unterzeichnet ist der Brief von den Schulsprechern von 26 Vorarlberger Gymnasien und Berufsbildenden Schulen sowie Berufsschulen.

Die Schulsprecher gehen mit dem Brief nun erneut an die Öffentlichkeit, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Auf der einen Seite wollten sie helfen und ihren Beitrag zur Bekämpfung des Coronavirus beitragen, heißt es in dem Brief, den der Schulsprecher des Gymnasiums Mehrerau, Julian Kmenta, initiiert hat. Auf der anderen Seite wollten sie sich aber auch dagegen wehren, dass ihre Chancen für die Zukunft gemindert werden würden.

Kritik an Vorgehensweise des Bundes

Die Schülerinnen und Schüler beklagen, ihre Kollegen und Kolleginnen nicht treffen zu können, den Unterricht, der ihnen zustehe, nicht zu bekommen und sie damit auf ihre Chance für die Zukunft verzichten müssten. Zudem kritisieren sie die Vernachlässigung ihrer Ausbildung.

Ihre Forderungen sind klar: Sie wollen „eine ordentliche Ausbildung und ihre wertvolle Jugend erleben“. Sie fühlen sich in ihrem Recht auf Bildung hart eingeschränkt und sehen ihre Zukunft dadurch gefährdet.

Forderung eines konkreten Plans

Sie bitten Bund und Land, die Jugend des Staates nicht zu übergehen und ihnen eine Stimme zu geben. Konkret verlangen sie einen zeitnahen und konkreten Plan, wie es hinsichtlich Matura, Schule und langfristiger Ausbildung weitergehen soll.

Dieser Plan müsse neben einer raschen Öffnung der Schulen auch eine genaue Regelung bezüglich der Abschlussprüfungen enthalten und sollte sich auch nicht mehr ändern.