Die Rheinbrücke zwischen Lustenau und Au wurde 1957 gebaut und ist bis heute eine der wichtigsten Verkehrsachsen zwischen Österreich und der Schweiz. Täglich überqueren im Durchschnitt 14.500 Fahrzeuge die Grenze an dieser Stelle, davon sind rund 1.100 LKWs.
„Mit einem Variantenstudium suchen St. Gallen und Vorarlberg in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Lustenau und Au die zweckmäßigste Lösung für den Neubau“, erläutert Landesrat Marco Tittler (ÖVP). Die Varianten werden nach den Kriterien Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt bewertet.
Ende 2023/Anfang 2024 soll dann nach Abschluss des Variantenstudiums ein Wettbewerb für den Neubau ausgeschrieben werden. Frühester Baubeginn ist nach derzeitigem Stand im Jahr 2032.
Neuer Standort wird geprüft
Derzeit kommt es regelmäßig zu Staus auf der Brücke, mit dem Neubau soll der Grenzverkehr künftig besser fließen. Grund für die Staus ist nicht nur das hohe Verkehrsaufkommen, auf Schweizer Seite liegen Zoll und Autobahnanschluss nah beisammen.
Deshalb wird auch untersucht, ob eine neuer Standort der Brücke zu einer Verkehrsentlastung der Anwohnerschaft und Betriebe führen könnte. Ein möglicher Standort der Brücke soll im Gebiet zwischen Unterfahr (Höhe Rheinstraße) und Engelkreisverkehr (Höhe Dornbirnerstraße) geprüft werden.
Viele Partner bei Planung dabei
Der Kanton St. Gallen und das Land Vorarlberg arbeiten im Projekt eng mit der Gemeinde Lustenau, der Marktgemeinde Au sowie mit den Zollverwaltungen und der Grenzpolizei zusammen. Beim Neubau der Brücke werden auch wichtige Drittprojekte wie zum Beispiel das Hochwasserschutzprojekt Rhesi oder die geplante S18 berücksichtigt.
Die Kosten für das Variantenstudium betragen rund 400.000 Euro und werden je zur Hälfte vom Kanton St. Gallen und vom Land Vorarlberg getragen. Wie viel der Neubau der Brücke genau kosten wird, kann erst nach dem Wettbewerb ermittelt werden.