Es liegt in der Natur der Sache, dass im Lauf der Pandemie immer weitere Corona-Mutationen auftauchen, sagt der Dornbirner Virologe Andreas Leiherer. Je mehr Menschen infiziert sind, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit, dass eine Mutation entstehe. „Wir haben jetzt ein Vielfaches von infizierten Leuten, deshalb treten jetzt auch gehäuft Mutationen auf“, sagt Leiherer.
Für die CoV-Impfstoffe gibt Virologe Leiherer eine positive Prognose ab: Diese könnten von den Herstellern in nur wenigen Tagen an neue Mutanten angepasst werden. Dann hänge es nur noch davon ab, wie schnell die Zulassungsbehörden reagieren.
Isolation Tirols stand zur Diskussion
Die verschiedenen Formen des Coronavirus lassen Politiker und Experten derzeit nervös werden. Nachdem in Tirol mehrere Fälle der südafrikanischen Variante aufgetaucht sind, gab es sogar Überlegungen das gesamte Bundesland unter Quarantäne zu stellen.
Eine vollständige Quarantäne von Tirol würde eine Ausbreitung der Coronavirus-Mutation nicht verhindern, sagt Offner. Die südafrikanische Variante sei bereits in 17 europäischen Ländern nachgewiesen worden. Und die ansteckendere britische Variante ist in Vorarlberg in 16 Fällen bestätigt. Offner rechnet damit, dass diese beiden Varianten nun öfter auftreten werden. Er rät derzeit generell von Reisen ab.
Die Pathologie im Landeskrankenhaus Feldkirch kann seit wenigen Tagen selbst die britische und südafrikanische Variante nachweisen. Die Fälle werden dann auch noch an der Uni-Klinik Innsbruck überprüft.