Schild: Vorarlberger Eigentümervereinigung
ORF Vorarlberg
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Coronavirus

Kaum Räumungsklagen in Vorarlberg

Die Vorarlberger Eigentümervereinigung muss sich trotz der CoV-Pandemie kaum mit Räumungsklagen auseinandersetzen. Juristin Hanna Mähr glaubt, dass der Lockdown dabei eine große Rolle spielt. Die Menschen hätten keine Möglichkeit, Geld auszugeben, weil Urlaube und Restaurantbesuche nicht möglich seien, so die Juristin.

Durch die anhaltende CoV-Pandemie und den Lockdown wird für viele Menschen im Land die finanzielle Lage immer angespannter. Bei der Vorarlberger Eigentümervereinigung, die 7.000 Mitglieder zählt, ist davon aber nicht viel zu spüren. Die Mieten werden bezahlt. Mit Räumungsklagen habe man derzeit keine Probleme, sagt Mähr, die in der Rechtsabteilung der Eigentümrervereinigung arbeitet.

Möglichkeiten für Geldausgeben beschränkt

Ein Grund dafür sieht Mähr darin, dass Kreditstundungen weiter möglich sind. Außerdem schütze das Mieterschutzkonzept Mieter derzeit davor, die Wohnung zu verlieren. Aber auch das Ausgeben von Geld sei während des Lockdowns schwieriger, da Urlaube und Restaurantbesuche nicht möglich seien.

Kaum Stundungen bei Krediten und Mieten

Trotz der Wirtschaftskrise gibt es bei Privaten praktisch keine Steigerung bei Kreditstundungen und auch im privaten Mietbereich läuft es gut.

Keine Steigerung bei den Kreditstundungen

Ähnlich stuft auch der Vorarlberger Bankensprecher, Werner Böhler, die Situation ein. Es gebe keine Steigerung bei den Kreditstundungen. Kritik übt er aber am Vorgehen der Bankenaufsicht, die die Krediterleichterungen, wieder rückgängig gemacht hat. Kunden, die nur aufgrund der Pandemie-Situation Probleme haben, als schlechte Kunden einzustufen, sei falsch. Österreichweit wurden 2020 Überbrückungsfinanzierungen im Volumen von knapp 200 Milliarden Euro gewährt.