4.600 Einsätze umfasst die Jahresbilanz des Vorarlberger Feuerwehrverbands für 2020. Das bedeutet eine Zunahme um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Einsatzspektrum reichte von Großeinsätzen wie der Schul-Explosion bis zum Abpumpen einer Riesen-Weinflasche – wir zeigen die spektakulärsten Bilder des Jahres.
23.01.2021 07.45
23. Jänner 2021, 7.45 Uhr
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„Historisch, kurios und sportlich wäre ein passender Titel für die Einsatzstatistik 2020“, so Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter: „In Rankweil brannte ein denkmalgeschütztes Gebäude, in Lustenau musste aus einer überdimensionierten Weinflasche das kostbare Getränk abgepumpt werden und in Göfis fiel eine ÖBB-Stromleitung auf einen Tennisplatz“, führt Vetter an, um die breite Fächerung des Einsatzspektrums zu verdeutlichen.
Die Feuerwehrbilder des Jahres 2020:
Fotostrecke mit 21 Bildern
13-mal am Tag Alarm
Im Schnitt wurden die Feuerwehren in Vorarlberg 2020 pro Tag 13-mal alarmiert. Ein Feuerwehreinsatz dauerte durchschnittlich zwei Stunden und erforderte im Schnitt 13 Feuerwehrleute. „Die Bilanz 2020 zeigt gegenüber dem Vorjahr eine leichte Zunahme um 3,5 Prozent bzw. ein Plus von 155 Einsätzen", so Vetter. Das entspreche ungefähr der üblichen Schwankungsbreite von plus oder minus drei Prozent.
Keine Brand-Todesopfer in drei Jahren
„Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass wir in den letzten drei Jahren keine Todesopfer infolge von Brandereignissen zu beklagen haben. Für diese Erfolgsmeldung entscheidend ist, wie rasch Menschen die Feuerwehr alarmieren“, so der Landesfeuerwehrinspektor mit Hinweis auf die Notrufnummer 122. "Dann kann die Feuerwehr schnell und kompetent helfen und größeren Schaden verhindern – das ist unser permanentes Ziel.“
Einsätze nur ein Viertel der Arbeit
„Nicht nur Feuerwehreinsätze stehen in der Bilanz 2020. Vom zeitlichen Gesamtaufwand verursachen diese rund 20 bis 30 Prozent. Den überwiegenden Zeitaufwand investieren die Feuerwehren in Ausbildung, Wartung der technischen Ausrüstung und Verwaltungsaufgaben“, verweist Vetter auch auf diese sehr wichtigen Aufgaben.
Hilfe auch in der Pandemie
Abseits vom klassischen Einsatzgeschehen zeigten die Feuerwehren 2020 auch auf, dass sie in öffentlichen Notständen kompetente und engagierte Hilfe leisten können, betont Vetter: „Wenn wir hier an die außerordentliche Lage der Pandemie denken, stellte die Feuerwehr ihre Dienste im Bereich Logistik und Ordnungsdienst professionell und ehrenamtlich zur Verfügung. Die Aufrechterhaltung der vollen Einsatzfähigkeit aller Feuerwehren war nur infolge des großen Verantwortungsbewusstseins und der Disziplin aller Feuerwehrleute möglich, wofür ein ganz besonderes Dankeschön auszusprechen ist“, so Vetter.
Brandeinsätze 2020
Von den 1.865 Brandeinsätzen waren 1.033 tatsächlich Brände, der Rest waren Fehlalarme aus unterschiedlichen Gründen. Die Summe all dieser Fehlalarme bedeutet rund zweimal Fehlalarm pro Tag. Die Monate Juli (180) und August (197) waren die stärksten Monate bei den Brandeinsätzen.
Zwei Fehlalarme pro Tag
228 Fehlalarme von Brandmeldeanlagen (aufgrund technischer Probleme von Brandmeldeanlagen)
543 Täuschungsalarmen (Brandmeldeanlagen, die infolge anderer Einwirkungen als Brandrauch ausgelöst haben)
25 Böswillige Alarme (infolge einer missbräuchlichen Verwendung des Notrufes ausgelöst)
36 (17) Fehlalarme (bei denen sich die Notrufmeldung im Nachhinein als Fehlalarmierung herausgestellt hat)
Technische Einsätze
2.735 Technische Einsätze im Jahr 2020 bedeuten eine Zunahme um vier Prozent. Der Monat Februar mit 500 Einsätzen war dabei eindeutig der stärkste Einsatzmonat.
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