Influenza A Viren unter dem Mikroskop
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Gesundheit

CoV-Maßnahmen verhindern bisher Influenza

Aktuell gibt es keinen einzigen Influenza-Fall in Österreich. Normalerweise gibt es zu dieser Zeit bereits einige hundert Fälle. Experten führen das auf die Beschränkungen zurück, die zur Eindämmung der Pandemie ergriffen wurden.

In früheren Jahren tauchten häufig bereits vor Weihnachten die ersten Fälle auf, ab der dritten Kalenderwoche breitete sich die Influenza-Welle über ganz Österreich aus. Bundesweit starben in der vergangenen Saison 840 Menschen daran. Diesmal kommt die Pandemie dazu. Also wurde zuletzt dringend zur Influenza-Impfung aufgerufen.

Kein einziger Influenza-Fall in Österreich

Im vergangenen Jahr zur selben Zeit hatte das österreichweite Influenza-Netzwerk an der Medizinuniversität Wien schon einige hundert Fälle registriert, aktuell sind es null. Gabriele Hartmann, Leiterin der Infektionsvorsorge am Landeskrankenhaus Feldkirch, führt das auf die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zurück: Lockdown, Mund-Nasen-Schutz, Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln schützen nicht nur vor Covid-19, sagt Hartmann. „Die Inluenza lässt sich sich durch dieselben Maßnahmen hintanhalten wie das Coronavirus. Wenn das jetzt gelockert wird, wird die Influenza schon auftreten“, sagt Hartmann.

Influenza Gegenmittel – Tee, Zitrone, Taschentücher bei Krankheit
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Bis jetzt gab es in ganz Europa kaum Influenza-Fälle

Influenza in ganz Europa kaum nachweisbar

Derzeit gibt es nicht einmal in ganz Europa Zyklen des Influenzavirus, nur ganz sporadisch tauchen Fälle auf, insbesondere von Reiserückkehrern, sagt Monika Redlberger-Fritz vom Infuenza-Netzwerk in Wien. Es gebe aber keine Von-Mensch-zu-Mensch-Ansteckung, also keine pandemischen Anzeichen.

Reisebschränkungen verhindern Ausbreitung

Ein weiterer Faktor sind die aktuellen Reisebschränkungen. Sollten sie bis April dauern, könnte die diesjährige Influenza-Saison überhaupt ausfallen. Denn ab diesem Zeitpunkt verschwindet der Erreger normalerweise. Hier ist Redlberger-Fritz aber noch etwas zurückhaltend. Um endgültig Entwarnungen zu geben, sei es noch zu früh.

Denn es habe auch schon Jahre gegeben, in denen das Virus überhaupt erst sehr spät aufgetaucht sei. Sollte das auch in diesem Jahr der Fall sein, sind in Vorarlberg mehr Menschen gegen die Krankheit geschützt als jemals zuvor.

Dreifach höhere Impfrate

Der Präsident der Vorarlberger Apothekerkammer, Jürgen Rehak, spricht von einer Durchimpfungsrate von bis zu 25 Prozent. Das ist dreimal so viel wie in den Jahren zuvor. Die massive Impfkampagne im vergangenen Herbst hat laut Rehak Wirkung gezeigt. Nur noch an die 150 Impfdosen seien in den Apotheken im Land für Spätentschlossene verfügbar. Über den Bund könne bei Bedarf aber jederzeit noch nachbestellt werden.

Parallel zur Coronavirus-Pandemie bereitet sich das medizinische Personal in Vorarlberg auch auf die ersten möglichen Influenza-Fälle vor. Am Landeskrankenhaus Feldkirch wird schon seit Wochen jede Gewebeprobe von Menschen, die an grippeähnlichen oder Covid-19-verdächtigen Symptomen leiden, nicht nur auf das Coronavirus, sondern auch auf Influenza untersucht, so Hartmann.