Ursprünglich wollte die Initiative „Wandel“ für die Flüchtlingslager in Bihac und Lesbos zwei Paletten voll mit Hilfsgütern sammeln. Geworden sind es schlußendlich 52 Paletten, also mehr als 10 Tonnen, sagt Organisator Konrad Steurer. Möglich war das laut Steurer, weil sich so viele helfende Hände im Land gefunden haben, die offenbar mehr Herz für die Notleidenden hätten, als die Bundes-Regierung.
Überwältigende Hilfsbereitschaft
„Das waren sicher über hundert Leute in Vorarlberg, die da gesprungen sind, die sortiert, palettiert, aufgeladen und telefoniert haben. Es ist wirklich unglaublich gewesen, wie viele da plötzlich dagestanden sind. Leute die Urlaub genommen haben, nur um zu helfen oder am Wochenende 13 Stunden am Tag gearbeitet haben.“ Er habe nicht mit dieser Hilfsbereitschaft gerechnet, sagt Steurer, das habe ihn absolut überwältigt. Der Transport nach Bihac in Bosnien-Herzegowina ist bereits seit Montag unterwegs, am Dienstag werden noch zwei weiter Lkw nach Griechenland losfahren.
Vorarlberger Hilfsaktion für Lesbos und Bosnien
52 Paletten mit mehr als 10 Tonnen haben an die 100 freiwillige Helfer für die Flüchtlingslager in Bihac und Lesbos gesammelt und sortiert.
Mit „Spendensocken“ viel Geld gesammelt
Ende November haben vier Vorarlbergerinnen „Tatendrang – Initiative für Menschlichkeit“ gegründet, weil sie nicht länger tatenlos den menschenunwürdigen Zuständen im Flüchtlingslager Kara Tepe auf der Insel Lesbos zusehen wollten. In nur einem Monat haben die mit der Aktion „Spendensocke“ 57.737 Euro an Spenden sammeln können.
Diese Summe werden sie nun an die zwei Österreicherinnen Doro Blancke und Helga Longin, die vor Ort auf Lesbos im Einsatz sind, überweisen. Den Initiatorinnen ist klar, dass dies keine nachhaltige Lösung ist. Das Team „Tatendrang“ teilt die Haltung, dass mehr Menschenwürde für die Geflüchteten nur durch die Evakuierung des Lagers erreicht werden kann, so Gabriele Hampson von Tatendrang.
