Skigebiet Mellau-Damüls.
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Gegen Stau am Skilift: Kontrollen und Karten-Kontingente

Enges Gedränge an den Skiliften soll es in diesem Covid-Winter nicht mehr geben. Das Gesundheitsministerium reagierte auf den teils starken Andrang mit einem Erlass, der für strengere Kontrollen in den Skigebieten sorgen soll – bei wiederholten Missständen sind Betretungsverbote vorgesehen. Auch die Skiliftbetreiber reagieren, in Mellau-Damüls werden die Tageskarten limitiert.

Angesichts der Bilder von Warteschlangen an den Skiliften hatte der österreichweite Sprecher der Seilbahner, der Tiroler Franz Hörl (ÖVP), am Dienstag ein Ende der Personenbeschränkungen in den Gondeln gefordert. Derzeit darf die Auslastung wegen der CoV-Beschränkungen maximal 50 Prozent betragen. Laut Hörl führt ebendiese Einschränkung zu Warteschlangen an den Einstiegsstellen.

Das Gesundheitsministerium erteilte dieser Forderung aber eine Absage und reagierte mit einem Erlass, der bei wiederholten Missständen ein Betretungsverbot vorsieht – mehr dazu in news.ORF.at: Neuer Erlass gegen Staus vor Skiliften. Der Betreiber habe die Einhaltung der Bestimmungen durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, heißt es in dem Erlass: „Jedenfalls sind epidemiologisch bedenkliche Situationen, wie Menschenansammlungen, zu verhindern, dies beispielsweise durch Leitsysteme und zahlenmäßige Limitierungen."

Strengere Kontrollen der Covid-Maßnahmen

Nach der negativen Berichterstattung über die Menschenansammlungen an der Uga-Bahn am 26. Dezember in Damüls sind aber auch die Liftbetreiber darauf bedacht, solche Schlagzeilen künftig zu vermeiden.

„Gleich am nächsten Tag haben wir auf die Situation reagiert und haben die Anstellzonen vergrößert und umgestaltet und haben auch eine Limitierung eingeführt“, erklärt Markus Simma, Geschäftsführer der Bergbahnen Mellau-Damüls. Am Dienstag wurden ab 10.00 Uhr keine Tageskarten mehr ausgegeben.

Besucherbeschränkung bis 18. Jänner

Derzeit dürfen deshalb nur 4.000 Sportlerinnen und Sportler ins Skigebiet Mellaus-Damüls. Normalerweise sind es um diese Zeit im Jahr dreimal so viele. An Schönwettertagen sind die Parkplätze rasch voll, dann werden die Zufahrtsstraßen gesperrt und die Gäste werden über den Verkehrsservice informiert. „Das wird vermutlich noch bis 18. Jänner so gehen, aber in Coronavirus-Zeiten ist ja alles möglich“, so Simma.

Ansturm auf Skigebiete

Nach der Verbreitung der Bilder von Staus auf Zufahrtsstraßen und von Menschentrauben an den Liften forder ÖVP-Nationalratsabgeordneter Franz Hörl, der Sprecher der Seilbahner, ein Ende der Personenbeschränkungen in Gondeln. Sportminister Werner Kogler (Grüne) erteilte den Lockerungswünschen eine Absage.