Frau beim Schaufensterbummel in Einkaufsstraße
APA/dpa/Daniel Bockwoldt
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Wirtschaft

Adventsamstag: Handel zieht unterschiedlich Bilanz

Der erste echte vorweihnachtliche Einkaufssamstag dieses Jahres ist in Vorarlberg unterschiedlich in Anspruch genommen worden. In Dornbirn sprechen die Verantwortlichen sowohl in der Innenstadt als auch im Einkaufszentrum „Messepark“ von „einem wirklich guten Tag“. In manch anderen Orten und Einkaufszentren blieb der Kundenstrom aber teils unter den Erwartungen.

„Heute ist kein Innenstadtwetter“, resümierte Clemens Sagmeister für Bregenz, der Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft der Landeshauptstadt. Die Frequenz sei für die Umstände „ordentlich“ gewesen, zufriedener seien er und seine Kollegen jedoch mit dem vorigen Verlauf der Woche gewesen. Da seien die Geschäfte zum Teil sogar besser gelaufen als in der Vergleichswoche des Vorjahres, was freilich auch „dem Aufholbedarf“ geschuldet sei.

Götzis: „Leute haben Freude am Einkaufen“

Für den Einzelhandel in der mittelgroßen Marktgemeinde Götzis habe sich das „angenehme Wetter mit Sonne zwischendurch“ positiv ausgewirkt: „Man spürt, die Leute haben Freude am Einkaufen“, so Obmann Manfred Böhmwalder, "es wird über alle Branchen hinweg sehr gezielt und sehr wertig eingekauft. Wir sind positiv gestimmt. Böhmwalder lobte in Bezug auf die Coronavirus-Regeln die ausgesprochene Disziplin der Kunden, die aufeinander Rücksicht genommen hätten.

„Fast normaler Weihnachts-Einkaufssamstag“

In dieser Hinsicht gab es auch im „Messepark“ keine Probleme, so Geschäftsführer Burkhard Dünser. Über ein im Jahr 2017 installiertes Kamera- und Zählsystem habe die Verwaltung jeden Augenblick die Kontrolle, ob die zulässige Anzahl an Kunden erreicht sei. Das war nicht der Fall, doch könne er trotzdem von einem „fast normalen Weihnachts-Einkaufssamstag wie früher“ ausgehen: „Wir sind mit dem heutigen Tag sehr zufrieden.“ Der feststellbare Rückgang an Kunden aus der Schweizer Nachbarschaft sei durch mehr Einheimische kompensiert worden. Auch Dünser sagte, dass „sehr gezielt“ eingekauft worden sei.

Zimbapark: Frequenz deutlich unter der Grenze

Im ebenfalls zur Spar-Gruppe zählenden „Zimbapark“ bei Bludenz verlief der Einkaufssamstag hingegen spürbar abgeschwächt, so Geschäftsführer Walter Simma: „Die Frequenz lag deutlich unter der zulässigen gesetzlichen Grenze“ und damit auch unter vergleichbaren Tagen der Vorjahre. Dieses Bild habe sich bereits während der gesamten Woche gezeigt, wobei auch in diesem Einkaufszentrum beobachtet wurde, dass bestimmte Warengruppen, wie Elektronikartikel und Bücher gut gelaufen sind.

Geteilte Meinungen über längere Öffnungszeiten

Geteilt waren die Meinungen unter den Händlern zur kurzfristig eingeräumten Möglichkeit, bis 19.00 Uhr offen zu halten. Das sei gut, weil es der Entflechtung nütze, so die einen, überflüssig, weil alle nach Hause wollen, sobald es dunkel werde, so die anderen.

Probleme bei Kartenzahlungen

Ausgerechnet am für den Handel besonders wichtigen Einkaufssamstag kam es zu Problemen bei Kartenzahlungen. Der Betreiber Six Payment Services führte die Probleme auf eine Störung bei einem Internetprovider zurück. Das führte vorübergehend zu Verzögerungen an den Kassen sowie an Bankomat-Terminals. Das Problem sei mittlerweile aber behoben worden, hieß es am frühen Nachmittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur APA.