Wohnen500plus in Dornbirn
Vogewosi
Albrecht Imanuel Schnabel
Wirtschaft

Vogewosi spricht von „extremer Entwicklung“

Stark steigende Grundstückpreise und Baukosten machen es für den gemeinnützigen Bauträger Vogewosi schwieriger, günstige Mietwohnungen anzubieten. Die Errichtungskosten seien von 2015 bis 2020 um 38 Prozent gestiegen, sagt Hans-Peter Lorenz, der Geschäftsführer der Vogewosi, der von einer „extremen Entwicklung“ spricht.

Trotz der hohen Kosten hat die Vogewosi aber trotzdem fleißig gebaut: Von 2014 bis 2020 entstanden rund 1.200 Wohnungen. Immer mehr auch abseits der Ballungsräume. Heuer und letztes Jahr sind Wohnanlagen dazugekommen in Bartholomäberg, Hohenweiler, St. Gerold, Schröcken, Egg und Langen.

St. Gerold Faschinsstraße
Albrecht Imanuel Schnabel
Vogewosi-Wohnungen in St. Gerold

„Unleidliches Verhalten“ als Grund für Delogierung

Die Zahlungsdisziplin der Mieter sei übrigens – trotz der Folgen der Pandemie – hoch. Trotzdem müsse hin und wieder ein Mieter aus der Wohnung raus. Von April bis Juni, im ersten Lockdown, waren Räumungen gesetzlich untersagt. Die Vogewosi arbeitet mit der Delogierungsprävention des IfS zusammen, um Räumungen möglichst zu verhindern. Fünf solcher Räumungen gab es im Sommer. Öfters habe dabei auch das vorgelegen, was Juristen „unleidliches Verhalten“ des Mieters nennen.

„Unleidliches Verhalten“ stellt nach dem Mietrechtsgesetz einen Kündigungsgrund dar. Gemeint ist rücksichtsloses, anstößiges oder sonst grob ungehöriges Verhalten, das den Mitbewohnern das Zusammenwohnen verleidet.