Katze
Vera Kuttelvaserova – stock.adobe.com
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Chronik

Vermehrt vergiftete Hauskatzen durch Rattengift

In den Vorarlberger Tierarztpraxen mussten in den vergangenen Wochen vermehrt Hauskatzen mit Vergiftungssymptomen behandelt werden. Vielfach waren Mäuse- und Rattengifte aus dem Baumarkt die Ursache dafür.

Tierärztekammer und Tierschutzombudsfrau Karin Keckeis appellieren an die Konsumenten, mit Mäuse- und Rattengift sachgerecht umzugehen. Diese dürfen ausschließlich in geschlossenen Räumen und in Köderboxen ausgelegt werden, betont Keckeis.

Die Symptome bei den zu den Tierärzten gebrachten Katzen und Hunde weisen auf Mäuse- und Rattenköder hin. Dabei handelt es sich um Unterkühlung, Schläfrigkeit bis zur Bewusstlosigkeit, Zittern, Krampfanfälle oder Atemnot. Sollte ein Tier diese Anzeichen zeigen, sollte man sofort zum Tierarzt, rät Keckeis.

Ein Teelöffel kann bereits tödlich sein

Der in den Mäuse- und Rattenködern verwendete Wirkstoff alpha-Chloralose wirkt schnell. Wenn er rechtzeitig erkannt wird, ist eine Behandlung jedoch meist erfolgreich und die Tiere erholen sich nach ein bis zwei Tagen wieder. Sollten aber Freigänger-Katzen ein vergiftetes Beutetier weiter weg von ihrem Zuhause fressen und sie nicht rechtzeitig gefunden werden, können sie ins Koma fallen und erfrieren.

Ein Teelöffel Köder reicht aus, um eine durchschnittliche Katze mit vier Kilo Körpergewicht zu töten, so Keckeis. Bei Hunden sei die tödliche Dosis höher, da reiche ein vergiftetes Nagetier nicht aus. Wenn ein Hund aber den Köder selbst erwischt, kann das tödlich enden.

Keckeis weist auch darauf hin, dass die Mäuse- und Rattenköder eine Gefahr für Wildtiere wie Greifvögel, Uhu, Fuchs oder Wiesel sind.