Betagte Frau von hinten im Krankenhaus-Mantel mit einer Pflegerin
ORF.at/Birgit Hajek
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Soziales

800 Arbeitslose zu Pflegekräften ausgebildet

In Vorarlberg sind in den vergangenen zehn Jahren rund 800 Arbeitslose zu Betreuungs- und Pflegekräften ausgebildet worden. Andere Bundesländer wollen diese Idee nun auch umsetzen.

Die Coronavirus-Krise zeige, wie wichtig diese Berufe im Gesundheitssystem und für die Gesellschaft seien, sagt Reingard Feßler, Leiterin der „connexia Implacementstiftung Betreuung und Pflege“. Allerdings werden seit Jahren Fachkräfte gesucht.

Vorarlberg hat bereits vor zehn Jahren mit der Ausbildung von Arbeitslosen auf den Fachkräftemangel in der Pflege reagiert und der „connexia Implacementstiftung Betreuung und Pflege“ diese Aufgabe übergeben.

Theoretischer und praktischer Teil der Ausbildung

In der connexia Stiftung werden laut Feßler derzeit mehr als 400 Personen ausgebildet, der Großteil in der Gesundheits- und Krankenpflege. Die Gruppe der Umsteiger- und Wiedereinsteiger sei besonders interessant, sagt Feßler, weil bei diesen Personen der Wunsch nach einem „sinnvollen“ Beruf besonders groß sei.

Die Ausbildung ist in einen theoretischen Teil an Schulen und in einen praktischen in Krankenhäusern und Pflegeheimen aufgeteilt. Während der Ausbildung gibt es ein monatliches Arbeitslosengeld plus 200 Euro Stipendium.

Die „connexia Implacementstiftung“

Die „connexia Implacementstiftung Betreuung und Pflege“ ist eine Initiative des Amtes der Vorarlberger Landesregierung und des Arbeitsmarktservice Vorarlberg. Menschen, die sich für eine Ausbildung im Betreuungs- und Pflegebereich interessieren, werden laut der Internetseite der Stiftung unverbindlich und kostenlos beraten und begleitet. Die Implacementstiftung ermöglicht Interessierten laut eigenen Angaben eine zielgerichtete, auf den zukünftigen Arbeitsplatz ausgerichtete Ausbildung.

Informationsportal des Landes

Die Implacementstiftung versteht sich als Schnittstelle zwischen den Stiftungsteilnehmenden (also denjenigen, die ausgebildet werden), dem Arbeitsmarktservice, den Praktikumsgebern und künftigen Arbeitgebern sowie den Ausbildungsstätten.

Weitere Informationen über die Stiftung und den damit verbundenen Ausbildungsweg sowie die Pflegeberufe in Vorarlberg sind auf der der Internetseite Vcare.at zusammengefasst. Hier gibt es auch einen Überblick über die unterschiedlichen Berufsbilder im Betreuungs- und Pflegebereich.