Entwurf des Stadttunnels Feldkirch
Land Vorarlberg
Land Vorarlberg
Politik

Klimaschützer: Stadttunnel auf Minimum verkleinern

Sieben Klimaschutzorganisationen in Vorarlberg wollen das Projekt Stadttunnel Feldkirch auf ein Minimum kürzen. Von den geplanten Investitionen in Höhe von 260 Millionen Euro könnten 200 Millionen eingespart werden, sagt Christof Drexel vom Verein KlimaVor. Mit dem gesparten Geld sollten Klimaschutzmaßnahmen finanziert werden.

Nach den emotionalen Debatten über die S18-Variante entlang des Ostrandes von Lustenau müsse jetzt wieder über den Stadttunnel Feldkirch geredet werden, fordern sieben Klimaschutzorganisationen. Die Umsetzung des Tunnels stehe nämlich bevor – und sei unverhältnismäßig.

Nach der Vorstellung der Klimaschutzorganisationen könnten beim Stadttunnel 200 Millionen Euro eingespart werden. Die Landesregierung gibt die Gesamtkosten mit rund 260 Millionen an. Das heißt, vom ursprünglichen Projekt mit drei großen Tunnel-Ästen und einem kleinen Tunnel-Ast bliebe nach den Plänen der Klimaschützer nicht mehr viel übrig.

Klimaschützer: Zwei große Tunnel-Äste streichen

Nach Vorstellung der Klimaschutzorganisationen sollen die beiden großen Tunnel-Äste von der Felsenau nach Tisis und Tosters komplett gestrichen werden. Der Tunnel-Ast nach Tosters solle eingespart werden, weil es sich nur um eine unterirdische Zufahrt für eine Spedition handle – die Tunnelstrecke nach Tisis, weil diese unverhältnismäßig teuer und die Verkehrsbelastung geringer sei als bei den anderen Ortsdurchfahrten.

Fridays for Future gegen Minimalvariante

Keine Unterstützung bekommt die Forderung nach der Minimalvariante von der Organisation Fridays for Future Vorarlberg. Diese lehnt den Bau des Tunnels generell ab, wie sie am Wochenende klarstellte. Mit dem Ziel der Klimaneutralität sei keine Form des Stadttunnels vereinbar.

„Wir vertreten die Auffassung, dass sich der weitere Bau von Straßen und die Investition riesiger Summen in fossile Großprojekte mit dem Ziel von Klimagerechtigkeit nicht vereinbaren lassen“, betonte Johannes Hartmann von Fridays for Future in einer Aussendung.