Schultasche im Klassenzimmer
ORF.at/Carina Kainz
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Coronavirus

AK: „Schulen müssen Kinder betreuen“

Verweigern manche Schulen in Vorarlberg die Kinderbetreuung während des Lockdowns? Bei der Arbeiterkammer (AK) Vorarlberg hätten sich deshalb bereits zahlreiche Eltern gemeldet. Laut dem Bildungsministerium ist die Sache aber klar geregelt.

Zahlreiche Eltern haben sich bei der AK gemeldet, weil ihre Kinder in den Schulen aufgefordert wurden, alle Schulsachen mit nachhause zu nehmen. Bis 7. Dezember bleibe die Schule geschlossen bzw. halte nur am Vormittag offen, heißt es von Seiten der Eltern, so die Arbeiterkammer in einer Aussendung. Das sei nicht im Sinne des Erfinders, so die AK.

Der Regelunterricht werde vorübergehend eingestellt, aber die Schulen bleiben geöffnet. Es finde zwar kein Regelunterricht statt, aber es muss eine Betreuung angeboten werden. Diese Betreuung können laut dem Erlass des Ministeriums alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig vom beruflichen Hintergrund ihrer Eltern, in Anspruch nehmen.

Aufgaben zum Mitnehmen

Der letzte Tag vor dem Lockdown war auch in den Volksschulen ein außergewöhnlicher. Auch sie müssen auf Fernunterricht umstellen. In vielen Volksschulen wird dafür ein Take-Away-Unterricht eingerichtet. Einmal pro Woche können die Kinder ihre Aufgaben abholen und wieder abgeben.

Brief des Unterrichtsministers an die Eltern

In einem Brief des Unterrichtsminister Heinz Faßmann an die Eltern und Erziehungsberechtigten heißt es dazu: Ab Dienstag, 17. November 2020, findet an Volksschulen, Mittelschulen, der AHS-Unterstufe und den Polytechnischen Schulen „ein eingeschränkter Betrieb mit Lernbegleitung“ statt.

Kinder und Jugendlichen, die zu Hause betreut werden können und keinen speziellen Förderbedarf haben, sollen zu Hause bleiben. „Für alle Kinder, die eine Betreuung benötigen, wird es jedoch Lernbegleitung in Kleingruppen geben.“ Auch Kinder, die zu Hause keinen geeigneten Platz zum Lernen haben, können in die Schule kommen und dort in Lernstationen ihre Home-Schooling-Aufgaben machen.

Förderunterricht in der Schule

Besonders betont Faßmann, „dass jene Kinder und Jugendlichen gut betreut werden, die sich in einzelnen Gegenständen schwer tun oder spezielle Förderung brauchen. Sie werden von den Lehrkräften aktiv aufgefordert werden, in die Schule zu kommen, damit sie keinen Lernrückstand aufbauen und den Anschluss an die Klasse nicht verlieren“.

Die Arbeiterkammer bitte jene Eltern, die ebenfalls Probleme in dieser Sache haben, sich zu melden. Tel.: 050 258/ 4152, E-Mail sarah.isele@ak-vorarlberg.at