Laut der Fachgruppen Werbung und Marktkommunikation sowie der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie zeichnet das brancheninterne Krisenbarometer ein dramatisches Bild, viele der 3.000 Betriebe hätten derzeit gar keinen Umsatz mehr.
Mehr als 5.000 Menschen seien vom Wirtschaftserfolg der dazugehörenden Unternehmen direkt abhängig, heißt es von der Wirtschaftskammer. Mehr als 90 Prozent der Betriebe in den beiden Fachgruppen seien Ein-Personen-Unternehmen und Kleinunternehmen, so Martin Dechant. Sie hätten in der Regel wenig bis keine Rücklagen und würden in einer Krise daher besonders schnell und besonders hart getroffen.
WKO: Rund zwei Drittel benötigen Hilfe
Die brancheninterne Krisenbarometer-Umfrage zeige, dass sich die wirtschaftliche Situation nach einer leichten Erholung über die Sommermonate nun ins Gegenteil drehe. Rund zwei Drittel der Unternehmen benötigten dringend Hilfsmaßnahmen.
Die Wirtschaftsvertreter appellieren auch an die unternehmerische Solidarität. Mithilfe des Agentur-Finders der Wirtschaftskammer könnten Wirtschaftstreibende schnell und unkompliziert passende Kreativ-Partner in ihrer Region ausfindig machen.
Stärkere Vernetzung geplant
Darüber hinaus sehen sich die Fachgruppen aber auch selbst in der Verantwortung, Maßnahmen zu setzen, um ihre Unternehmen aus der Krise zu lotsen. So etwa hat die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation einen Reformprozess initiiert, der die stärkere Vernetzung der Branche in den Vordergrund stellt.
In einem ersten Schritt soll dafür das designforum in Dornbirn als zentrale Plattform für die Kreativwirtschaft in Vorarlberg etabliert werden. Dort will man aber auch Industrie, Handwerk oder Gewerbe ansprechen.