Zentimeter für Zentimeter des „Heidenhaus“-Hügels wurde von Archäologen freigelegt. Zum Vorschein kam der Grundriss eines mittelalterlichen Gebäudes. Es dürfte sich um ein turmartiges Gebäude mit Außenmaßen von acht mal elf Metern und einer Mauerstärke von 1,4 Metern handeln, sagt Archäologe Lukasz Grzywacz.
Außerdem fanden die Archäologen massenhaft Tierknochen sowie verschiedene Steinwerkzeuge, wie zum Beispiel eine Spinnwirtel, die im Mittelalter zur Herstellung von Fasern diente.
„Hier wohnten die Römer“
Schon seit seiner Kindheit beschäftigt sich Otto Bawart mit der Geschichte der Parzelle Heidenhaus – weshalb er die Grabungen initiiert und die Sondierungen mitfinanziert hat. Sein Interesse sei bereits in der Volksschule geweckt worden, sagt Bawart. Der damalige Lehrer sei mit ihnen öfters zum Heidenhaus-Hügel gegangen. Bawart kann sich noch daran erinnern, wie der Lehrer erzählt habe, dass dort die Römer gewohnt haben.
Ausgrabungen Rönser Heidenhaus
Nach Sondierungsgrabungen im Jahr 2017 wurde diesen Sommer die archäologische Forschung in Röns im Bereich Heidenhaus fortgesetzt. Die Archäologen haben Reste eines mittelalterlichen Gemäuers gefunden.
Fundort soll öffentlich zugänglich werden
Inzwischen wird das Forschungsprojekt auch vom Denkmalamt und dem Land Vorarlberg unterstützt. Jetzt werden alle Funde dokumentiert, archiviert und konserviert. Der Fundort soll für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ab dem Frühjahr 2021 dürfte ein Ausflug zu den Ausgrabungen in Röns möglich sein.