Chronik

Polizei warnt vor Internetbetrug mit Covid-Masche

Einem Pensionisten wurden am Samstag in Sonthofen in Deutschland bei einem dreisten Internetbetrug mehrere Tausend Euro abgeknöpft. Per Telefon hat der Mann einem angeblichen Bankmitarbeiter seine Bankdaten angegeben. Auch in Vorarlberg kam es vermehrt zu Anzeigen.

Der Rentner erhielt am Freitag eine E-Mail, dass ihn seine Bank wegen Covid-19 über eine Umstellung seiner Daten informieren möchte. Der Mann befüllte anschließend eine übermittelte Eingabemaske mit seinen Daten. Am Abend erhielt er dann den Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters. Am Display stand laut Polizei sogar die richtige Telefonnummer der Bank. Der Informationsaustausch wurde für den kommenden Tag vereinbart.

Bank konnte Buchungen nicht mehr stoppen

In diesem Gespräch wurde der Pensionist daraufhin aufgefordert, mehrere TANs über seine Push-TAN (Transaktionsnummer) zu generieren und Überweisungen zu tätigen, was er auch sechs Mal erledigte. Nachdem ihm die Sache etwas später doch komisch vorkam, informierte er die Polizei. Insgesamt wurde so eine mittlere fünfstellige Summe überwiesen. Ein Mitarbeiter der Bank versuchte noch, die Buchungen zu stoppen, was ihm jedoch nicht gelang.

Zahlreiche Anzeigen auch in Vorarlberg

Auch in Vorarlberg kam es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Anzeigen wegen Internet-Betrugshandlungen. Täterschaften haben gezielt mit Phishing-Mails und SMS-Nachrichten Bankkunden mittels einem darin enthaltenen Link auf eine gefälschte Bankseite gelockt und zur Bekanntgabe von Zugangsdaten aufgefordert. Mit den herausgelockten Daten haben die Betrüger Zugriff auf die Online-Bankkonten und schlussendlich die Möglichkeit Überweisungen zu tätigen.

Persönliche Daten werden nie per Mail oder SMS abgefragt

Die Kriminalpolizei rät deshalb, bei derartigen E-Mails besonders vorsichtig zu sein:

  • Kein seriöses Geldinstitut fordert per E-Mail oder SMS zur Eingabe von persönlichen Daten auf.
  • Folgen Sie keinen Links und/oder Anweisungen, deren Absender Sie nicht eindeutig zuordnen können.
  • Laden Sie keine Software auf den Computer bzw. das Handy, ohne vorher mit dem Bankinstitut Rücksprache gehalten zu haben. Software-Updates erfolgen in der Regel automatisiert.
  • Geben Sie die erforderliche Internet-Adresse händisch in die Adresszeile des Internetbrowsers oder über die von Ihnen angelegte Favoritenliste ein.
  • Verständigen Sie im Verdachtsfall sofort ihr Bankinstitut.