Ausstellung „Die letzten Europäer“
Dietmar Walser
Dietmar Walser
Kultur

Die Zukunft Europas im Jüdischen Museum

Die Zukunft Europas ist das Thema der neuen Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems. Das Rahmenprogramm der bis Oktober 2021 dauernden Schau „Die letzten Europäer“ findet verstärkt online statt.

Wegen der Coronavirus-Pandemie wird die Ausstellung ein halbes Jahr später als geplant am 4. Oktober eröffnet. Mit der Schau „Die letzten Europäer. Jüdische Perspektiven auf die Krisen einer Idee“ knüpft man an die Ausstellung „Die ersten Europäer“ von 2014 an.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Bilder von der Ausstellung „Die letzten Europäer“ im Jüdischen Museum.
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Bilder der Ausstellung „Die letzten Europäer“ im Jüdischen Museum.
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Der Ausstellungsraum im Jüdischen Museum.
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Ein Pass in der Ausstellung „Die letzten Europäer“ im Jüdischen Museum.
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Der Ausstellungsraum im Jüdischen Museum.
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Ein Bild aus der Ausstellung „Die letzten Europäer“ im Jüdischen Museum.
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Ein Bild aus der Ausstellung „Die letzten Europäer“ im Jüdischen Museum.
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Eine Büste in der Ausstellung „Die letzten Europäer“ im Jüdischen Museum.
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In der neuen Ausstellung wird die Frage gestellt, was aus der Idee eines vereinten, friedlichen Europas geworden ist. Ausgangspunkt ist eine Art Glasvitrinenturm, der vom Keller bis in das erste Obergeschoss reicht. In diesem befindet sich ein Teil einer umfangreichen Dauerleihhabe, die das Museum vor vier Jahren bekommen hat.

Dabei handelt es sich um den Nachlass von Carlo Alberto Brunner, dessen Familie Juden waren. Sie lebten einst in Hohenems und machten sich in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts nach Triest auf. Brunner musste den wirtschaftlichen Niedergang seiner wohlhabenden Familie miterleben.

Ausstellung „Die letzten Europäer“
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Silberbesteck der Familie Brunner

Totenliste der europäischen Gewaltgeschichte

Im zweiten Teil der Schau im Untergeschoss wird das Thema Europa in 14 didaktischen Themenblöcken bearbeitet. Installiert ist eine Totenliste, die die europäische Gewaltgeschichte zeigt. 122 Millionen Menschen sind in und durch Europa durch Kriege oder Genozide von 1900 bis 1999 zu Tode gekommen. Eine Uhr zählt ihre Zahl bis zum Ende der Schau herunter.

Auf einer Welt- und Europakarte können die Besucher selbst eintragen, was sie unter Europa verstehen. Man wolle ein Jahr lang über die Gegenwart und Zukunft Europas diskutieren, so Museumsdirektor Hanno Loewy.

Ausstellung „Die letzten Europäer“
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Fotoalbum mit Aufnahmen des land- und viehwirtschaftlichen Betriebes der Familie Brunner

Tagebuch auf der Website

Auf der Website des Museums soll ein Tagebuch zum Zustand Europas sowie eine Videobibliothek des Rahmenprogramms entstehen. Das Vermittlungs- und Rahmenprogramm findet verstärkt online statt, viele Programmpunkte werden auf www.lasteuropeans.eu mit- und nacherlebbar sein.