Gesellschaft

Tag der Gehörlosen: 540 Menschen betroffen

In Vorarlberg sind rund 540 Menschen hochgradig schwerhörig. Davon können etwa 80 trotz technischer Hilfsmittel gar nichts hören. Für sie gibt es im Alltag viele Hürden – auch, weil man ihre Gehörlosigkeit nicht sofort erkennt. Zum internationalen Tag der Gehörlosen machen Betroffene auf ihre Herausforderungen und einen möglichen Umgang damit aufmerksam.

Einfach nicht verstehen, was einem das Gegenüber mitteilen möchte – so geht es gehörlosen Menschen jeden Tag. Und auch Menschen mit einer Hör-Beeinträchtigung haben trotz technischer Hilfsmittel Schwierigkeiten. Ganz aktuell sorgt auch die Coronavirus-Situation für Herausforderungen, denn wenn das Gegenüber eine Maske trägt, kann man ihm nicht von den Lippen ablesen.

Internationaler Tag der Gehörlosen

Etwa 540 Menschen in Vorarlberg sind hochgradig schwerhörig – davon können 70 bis 80 trotz technischer Hilfsmittel gar nichts hören. Sie fallen im Alltag kaum auf, da Gehörlosigkeit nicht sichtbar ist. Daraus ergibt sich Hilflosigkeit auf beiden Seiten. Wie können sich Gehörlose mitteilen und wie können Hörende unterstützen?

Fremdsprache, die gelernt werden muss

Durch ihr Handicap werden Gehörlose und Schwerhörige oft unterschätzt und mit Vorurteilen konfrontiert, sagt Sarah Kühne, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FH Vorarlberg. Dabei sei eben nur ein Sinn nicht ausgeprägt – der Hörsinn. Und das macht auch das Erlernen der Lautsprache zur Herausforderung. Damit sei die Muttersprache für sie als Schwerhörige eine Fremdsprache, die es zu erlernen gelte, so Kühne.