In der Leitwarte laufen alle Daten der thermischen Systeme zusammen und sollen zukünftig intelligent ausgewertet und verknüpft werden.
Bertsch Energy GmbH & Co KG
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Wirtschaft

Neues Zentrum für thermische Energiesysteme

Ein neues Josef Ressel-Zentrum an der Fachhochschule (FH) Vorarlberg in Dornbirn will thermische Energiesysteme wie Heiz- und Klimaanlagen oder Biomassekraftwerke zukunftsfit machen und die Digitalisierung für deren Optimierung nutzen.

Ein neues Josef Ressel-Zentrum an der Fachhochschule (FH) Vorarlberg in Dornbirn will thermische Energiesysteme wie Heiz- und Klimaanlagen oder Biomassekraftwerke zukunftsfit machen und die Digitalisierung für deren Optimierung nutzen. Das am Donnerstag eröffnete, für fünf Jahre eingerichtete Forschungszentrum arbeitet dazu mit fünf Unternehmenspartnern zusammen, teilten die FH Vorarlberg und die Christian Doppler-Gesellschaft (CDG) mit.

Digitalisierung bei thermischen Energiesystemen

Während die vierte industrielle Revolution in Richtung digitaler und vernetzter Systeme in Fertigungsprozessen bereits voll im Gange ist, wird das Thema Digitalisierung bei thermischen Energiesystemen vielfach noch vernachlässigt. Solche Systeme zeichnen zwar mittels Sensoren bereits viele Betriebsdaten auf. Doch diese würden meistens nur gespeichert, aber noch nicht dafür genutzt, einen Mehrwert für die Unternehmen oder deren Kunden zu schaffen, heißt es seitens der FH.

Markus Preißinger, Leiter des neuen Josef Ressel Zentrums für Intelligente Thermische Energiesysteme und Gleb Prokhorskii, Doktorand im neuen Ressel Zentrum diskutieren die nächsten Schritte im Projekt.
Markus Preissinger
Markus Preißinger, Leiter des neuen Josef Ressel Zentrums für Intelligente Thermische Energiesysteme und Gleb Prokhorskii, Doktorand im neuen Ressel Zentrum

Das neue „Josef Ressel Zentrum für Intelligente Thermische Energiesysteme“ will nun die Digitalisierung auch für diesen Bereich nutzbar machen: „Gemeinsam mit unserem multidisziplinären Team wollen wir die Herausforderungen unserer Industriepartner lösen und gleichzeitig neue wissenschaftliche Entwicklungen im Bereich der thermischen Energiesysteme erarbeiten“, erklärt Zentrumsleiter Markus Preißinger. Er leitet das Forschungszentrum Energie an der FH Vorarlberg und ist Inhaber einer Stiftungsprofessur für Energieeffizienz.

Intelligente Algorithmen

Konkret will man Wege zur intelligenten Auswertung und Nutzung der von Sensoren aufgezeichneten Daten erforschen, etwa für vorhersehbare Wartungsarbeiten. Als Beispiele werden intelligente Algorithmen für Steuerung und Wartung von Wärmepumpen genannt, oder die Verbesserung des Wirkungsgrads von großen Biomassekraftwerken durch Auswertung der Sensordaten.

Heinz Seyringer, Leiter Forschung an der FH Vorarlberg, Markus Preißinger, Leiter des neuen Josef Ressel Zentrums für Intelligente Thermische Energiesysteme, Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer der FH Vorarlberg (v.l.n.r.)
Markus Preissinger
Heinz Seyringer, Leiter Forschung an der FH Vorarlberg, Markus Preißinger, Leiter des neuen Josef Ressel Zentrums für Intelligente Thermische Energiesysteme, Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer der FH Vorarlberg (v.l.n.r.)

Vorbild für das auf Fachhochschulen zugeschnittene Josef-Ressel-Programm sind die Christian-Doppler-Labore, wo Universitäten mit Firmen zusammenarbeiten. Das Budget kommt dabei von der öffentlichen Hand über die CDG und von den Unternehmenspartnern. Im Fall des „Josef Ressel Zentrums für Intelligente Thermische Energiesysteme“ sind das die Firmen Bertsch Energy, Gantner Instruments, innotech MSR, Rupp und Weider Wärmepumpen.