Die Temperaturen steigen, die Wetterkapriolen nehmen zu – die Folgen des Klimawandels sind spürbar. Auch wenn Vorarlberg eine vergleichsweise grünen Region ist, ist die Sehnsucht nach Schatten groß. Die Investitionen dafür sind entsprechend groß, wie Elisabeth Edler – sie ist Beraterin für Fassadenbegrünung – ausführt. In Österreich wurden laut Edler 2017 25.000 Klimaanlagen installiert – im Wert von 32 Millionen Euro. Aber nicht nur Klimageräte, auch in Markisen und Jalousien werde sehr viel Geld investiert.
Kühlungseffekt um drei Grad
Die Vorteile einer natürlichen Hausfassade seien vielfältig, sagt die Expertin. Durch den Kühlungseffekt werde es im Haus um drei Grad kühler. Außerdem sei eine grüne Fassade Lebensraum für Vögel und Insekten und sie brechen den Schall, die Umgebung werde leiser. Ein weiterer Vorteil einer grünen Fassade sei, dass sie bei Starkregen Wasser aufnimmt und es dann langsam an die Kanalisation weitergebe.
Edler: Landhaus hätte noch Potenzial
In einigen Konzepten des Siedlungsbaus der 1980er/90er Jahre in Vorarlberg hatten Pflanzen ihren Platz. Im jüngeren Wohnbau scheinen grüne Fassaden jedoch kaum auf. Edler rät zu öffentlichen Vorbildern. So hätte zum Beispiel das Landhaus in Bregenz noch sehr viel Potenzial.
Fassadenbegrünung gegen Sommerhitze
In Vorarlberg kommen Fassadenbegrünungen selten zum Einsatz. In Wien wird sie gefördert.
Angst vor Fassaden-Zerstörung
Die Furcht, dass Pflanzen die Fassade zerstören könnten, ist weit verbreitet, aber unbegründet. Wer richtig pflegt, habe keine Probleme – Infos gibts beim Ökologie- und Energieinstitut.