Boot der Wasserschutzpolizei Lindau auf Bodensee
Tarja Prüss
Tarja Prüss
Chronik

Suche nach Vermisstem im Bodensee geht weiter

Nach dem tödlichen Bootsausflug auf dem Bodensee bei Lindau sucht die Polizei weiter nach einem vermissten 70-Jährigen. Er war beim Baden untergegangen. Der 71-jährige Bootsführer starb später im Krankenhaus, nachdem er versucht hatte, den anderen zu retten.

Die Suche nach dem Vermissten war am Donnerstagabend erfolglos abgebrochen worden. Der Segler, der als Ersthelfer mithalf, das Boot an Land zu bringen, hat sich am Donnerstagabend nach einem Aufruf der Polizei gemeldet. Er konnte den Experten der Wasserschutzpolizei einen neuen Ansatzpunkt für die Suche geben, sodass heute neuerlich nach dem vermissten Mann gesucht wird.

Der Unfall passierte am Mittwochnachmittag auf bayerischer Seite des Bodensees, unweit der Vorarlberger Grenze. Die achtköpfige Männergruppe aus dem deutschen Bodenseekreis hat mit dem Boot in der Reutiner Bucht bei Lindau geankert. Zwei von ihnen (70 und 73 Jahre alt) stiegen ins Wasser, um sich abzukühlen. Plötzlich bekam einer von ihnen gesundheitliche Probleme, der 71-jährige Bootsführer bemerkte das und sprang ins Wasser, um zu helfen.

Er bekam jedoch selbst gesundheitliche Schwierigkeiten und musste zum Boot gebracht und dort reanimiert werden. Er starb später im Krankenhaus.

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Boot der Wasserschutzpolizei auf dem Bodensee aus der Ferne
Tarja Prüss
Auch am Mittwoch wird mit Sonar und Tauchdrohnen nach dem Vermissten gesucht
Boot der Wasserschutzpolizei auf dem Bodensee aus der Ferne
Tarja Prüss
Das Suchgebiet wird versucht einzugrenzen
Christian Wild, stellvertretender Leiter Polizeiinspektion Lindau
Tarja Prüss
Christian Wild, stellvertretender Leiter Polizeiinspektion Lindau
Boot der Wasserschutzpolizei auf dem Bodensee aus der Ferne
Tarja Prüss
Rund einen Kilometer vom Ufer entfernt wurde am Mittwochnachmittag gesucht
Bodensee – Reutiner Bucht
Tarja Prüss
Das Unglücksgebiet im Bereich der Reutiner Bucht
Boot der Wasserschutzpolizei Lindau auf Bodensee
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Auch heute ist das Boot der Wasserschutzpolizei im Unglücksgebiet unterwegs
Yachthafen Lindau
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Vom Yachthafen aus rücken die Einsatzfahrzeuge aus
Suchboote auf Bodensee
Feuerwehr Lindau
Insgesamt waren 17 Boote am Unglückstag an der Suche nach dem Vermissten beteiligt
Bodensee
Tarja Prüss
In diesem Bereich nahe der Vorarlberger Grenze kommen heute Sonar und Tauchroboter zum Einsatz
Boot der Wasserschutzpolizei Lindau auf Bodensee
Tarja Prüss
Zeugen und Unfallbeteiligte sollen helfen, das Gebiet einzugrenzen
Hubschrauber in der Luft
Feuerwehr Lindau
Unterstützt wurde die Suche auch aus der Luft

Bislang erfolglose Suche

Der 73-Jährige konnte einen Rettungsring greifen und zum Boot geschleppt werden. Der 70-Jährige dagegen ging beim Baden unter. An der Suche nach ihm waren laut Polizei neben vier Hubschraubern auch 17 Einsatzboote aus Bayern, Baden-Württemberg und Österreich beteiligt – bis zum Einbruch der Dunkelheit gegen 20.30 Uhr ohne Erfolg. Die Suchaktion wurde am Donnerstag fortgesetzt, jedoch abends erfolglos abgebrochen.

Tauchroboter
Der 13 Kilogramm schwere Tauchroboter kann unter Wasser bis zu einer Tiefe von 100 Metern suchen. Er kann Gegenstände bergen, Hindernisse feststellen und Fotos sowie Videoaufnahmen machen.

Unfallgebiet besser eingrenzen

Parallel dazu versucht die Kriminalpolizei das Unfallgeschehen zusammen mit den Unfallbeteiligten und Zeugen besser einzugrenzen. Am Mittwoch wurde in einem vier Quadratkilometer großen Gebiet gesucht. Je besser es eingegrenzt werden kann, desto genauer kann gesucht werden, sagte Christian Wild, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Lindau gegenüber vorarlberg.ORF.at. Dabei kommen auch Taucher, Sonargeräte und Tauchroboter zum Einsatz.

Boot der Wasserschutzpolizei auf dem Bodensee aus der Ferne
Tarja Prüss
Das Boot der Wasserschutzpolizei rund einen Kilometer vom Ufer entfernt