Enegierquelle Bodensee
Andrea Kazan
Andrea Kazan
Umwelt

Nutzungsdruck auf Bodenseeufer steigt

Aufgrund der CoV-Krise und der unsicheren Reisesituation bleiben viele diesen Sommer lieber im eigenen Bundesland. Gerade junge Menschen zieht es in ihrer Freizeit in die Natur. Der große Andrang und die dadurch verursachte Umweltverschmutzung sorgen nun für Probleme.

In Zeiten geschlossener Nachtclubs verlagern viele Menschen ihre Feierlichkeiten hinaus in die Natur. Doch das sorgt derzeit an einigen Stellen für Probleme, sagt Renate Heiler, Sprecherin der Vorarlberger Campingplatz-Betreiber.

„Ich denke, dass es an manchen Plätzen aus dem Ruder gelaufen ist und dass es einfach wichtig ist, die Menschen daran zu erinnern, dabei auch Rücksicht auf andere und die Natur zu nehmen.“ Stärkere Kontrollen durch die Naturwacht und die Polizei seien deshalb unabdinglich, so Heiler.

Umweltverschmutzung und Verletzungsgefahr

Auch in den Naturschutzgebieten rund um den Bodensee tummeln sich derzeit die Menschen, berichtet Walter Niederer, Regionsmanager des Europa-2000-Schutzgebietes Rheindelta. Zum Wohle der Umwelt pflegt auch Niederer das Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Das erhöhte Menschenaufkommen an den Ufern sorgt immer mehr für Umweltverschmutzung und erhöht die Verletzungsgefahr durch liegengelassene Anfälle wie Bruchglas. „Wenn sich so viele Menschen am Seeufer aufhalten, muss die Situation stärker kontrolliert werden und die Leute müssen sich strenger an die Regeln halten“, so Niederer.

Bregenzer Seeufer wird stärker kontrolliert

Die einwohnerstärkste Vorarlberger Gemeinde am See ist Bregenz. Stadtamtsdirektor Klaus Feuerstein sind die Probleme bekannt. Die von verschiedenen Seiten geforderten Kontrollen werden in Bregenz mit einigem Aufwand betrieben, versichert Feuerstein.

Das Seeufer werde derzeit von einer eigens engagierten Sicherheitsfirma sowie von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und auch von der Polizei inklusive Hundestaffel verstärkt kontrolliert werden.