Das 3D-Modell einer Landschaft
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Kultur

Flächenwidmungspläne erobern dritte Dimension

Das Kairos-Institut in Bregenz hat ein neues Werkzeug zur Darstellung von Raumplanung entwickelt. Mithilfe von 3D-Modellen soll es den Menschen leichter fallen, die räumliche Entwicklung in der eigenen Gemeinde zu verstehen.

Flächenwidmungspläne auf Papier sind in der Regel unhandlich und für Laien schwierig zu lesen. Anschaulicher wären daher dreidimensionale Modelle, dachte man sich beim Institut Kairos. Dieses entwickelte das Pilotprojekt „V zu 1.000“.

Raumplanung in 3D

Das KAIROS-Institut in Bregenz hat ein neues Darstellungswerkzeug in 3D entwickelt,um so Flächenwidmungspläne verständlicher zu machen.

Schnelle und leistbare Modelle aus dem 3D-Drucker

Die Idee dahinter erklärt Kairos-Geschäftsführer Martin Strele wie folgt: „Der Grundgedanke war eigentlich, ganz Vorarlberg im Modell abzubilden und so eine Planungsgrundlage zu schaffen, die den Menschen hilft, den dreidimensionalen Raum zu sehen. Wo gehört gebaut? Wo gehört vielleicht auch Freifläche hin? Wie hoch ist gut? wie dicht ist gut?“

Ein Mann vor dem 3D-Modell einer Landschaft
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Architekt Bernhard Breuer vor einem 3D-Modell.

Gebaute Modelle sind teuer und ihre Herstellung dauert lang. 3D-Druck ist hingegen leistbar und geht schnell. Genutzt werden laut Co-Entwicklung und Architekt Bernhard Breuer aktuelle Landesdaten: „Das sind Laserscan-Daten. Das heißt, die Landschaft wird mit einem Flugzeug überflogen und es werden Messpunkte genommen. Das Raster wird danach von unserer Software in eine 3D-Modell übertragen.“

Mäder als Pilotgemeinde

Auf die ausgedruckte Modelllandschaft im Maßstab 1:1000 können schließlich Flächenwidmungspläne oder historische Luftaufnahmen projiziert werden. Steuerbar ist alles über eine Smartphone-App, welche die Gemeinden für ihre Planungsausschüsse einfach steuern und nutzen können.

Die Gemeinde Mäder ist für das Pilotprojekt quasi Pilotgemeinde. „Wir merken, dass sehr viele Bürger einfach mit Plänen zu wenig anfangen können. Wenn wir ein 3D-Modell haben, sucht jeder sein eigenes Haus und hat einen Bezug zur Planung“, sagt Bürgermeister Rainer Siegele (ÖVP).