Die Coronavirus-Krise brachte in den Monaten Juni und Juli im Tourismus Einbrüche von 60 bis 70 Prozent. Das wirke sich nicht nur in den Talschaften aus, sagt Rainer Schlattinger, Alpenvereins-Geschäftsführer in Vorarlberg. Auch die Alpenvereinshütten litten sehr darunter.
Matratzenlager werden weniger genutzt
Von den Gästen, die trotzdem kommen, wollen viele nicht im Matratzenlager übernachten, wegen der Coronavirus-Pandemie. Das drücke noch einmal auf die Auslastung, sagt Schlattinger. Es gebe derzeit keine genaue Zahl, wie sehr die Rückgänge ins Gewicht fallen werden. Es sei aber klar, dass das Minus im Vergleich zum Vorjahr deutlich ausfallen werde. „Das wird kein normaler Sommer, das steht schon fest“, sagt Schlattinger.
Regeln für eine Hüttenübernachtung
In den Hütten gibt es spezielle Coronavirus-Regeln: Die Hütte darf nur in gesundem Zustand besucht werden, ohne Reservierung gibt es keinen Schlafplatz, übernachtet werden darf nur mit einem eignen Schlafsack.
Hochdruckvernebelungssystem eingebaut
In einigen Hütten (Frassenhütte, Heinrich Hueter-Hütte, Tilisunahütte, Totalphütte) wurde nun zusätzlich ein Hochdruckvernebelungssystem eingebaut. Ein spezielles Desinfektionsmittel, das laut Alpenverein zu 99,5 Prozent aus Wasser besteht, wird in den Räumen versprüht. In diesen Hütten sind auch Hüttenschlafsäcke und Decken erlaubt.
Tagesgäste kommen trotzdem
Während weniger Gäste auf den Hütten übernachten, gibt es bei den Tagesgästen Positives zu berichten, sagt Schlattinger. Es gebe von Hütte zu Hütte zwar unterschiedliche Erfahrungen, zum Teil liegen die Zahlen auf dem Niveau des Vorjahres, zum Teil aber auch höher.
90 Prozent der Gäste würden sich an die Coronavirus-Vorschriften halten, Probleme gebe es meist nur dann, wenn jemand nicht einsehen will, dass aufgrund der Hygienevorschriften nicht alle Betten belegt werden können.