Frassenhütte
Marc Obrist, Alpenverein Vorarlberg
Alpenverein Vorarlberg
Chronik

Weniger Übernachtungsgäste in Schutzhütten

Im heurigen Sommer übernachten weniger Gäste in den Alpenvereinshütten. In den Schlafräumen wurden zwar Pandemiewände aufgestellt, um den Mindestabstand zu garantieren, dennoch wollen viele Wanderer nicht auf den Hütten schlafen.

Die Coronavirus-Krise brachte in den Monaten Juni und Juli im Tourismus Einbrüche von 60 bis 70 Prozent. Das wirke sich nicht nur in den Talschaften aus, sagt Rainer Schlattinger, Alpenvereins-Geschäftsführer in Vorarlberg. Auch die Alpenvereinshütten litten sehr darunter.

Matzratzenlager in Coronavirus-Zeiten
Alpenverein Vorarlberg
Die Matratzenlager in den Alpenvereinshütten wurden umgebaut

Matratzenlager werden weniger genutzt

Von den Gästen, die trotzdem kommen, wollen viele nicht im Matratzenlager übernachten, wegen der Coronavirus-Pandemie. Das drücke noch einmal auf die Auslastung, sagt Schlattinger. Es gebe derzeit keine genaue Zahl, wie sehr die Rückgänge ins Gewicht fallen werden. Es sei aber klar, dass das Minus im Vergleich zum Vorjahr deutlich ausfallen werde. „Das wird kein normaler Sommer, das steht schon fest“, sagt Schlattinger.

Regeln für eine Hüttenübernachtung

In den Hütten gibt es spezielle Coronavirus-Regeln: Die Hütte darf nur in gesundem Zustand besucht werden, ohne Reservierung gibt es keinen Schlafplatz, übernachtet werden darf nur mit einem eignen Schlafsack.

Hochdruckvernebelungssystem eingebaut

In einigen Hütten (Frassenhütte, Heinrich Hueter-Hütte, Tilisunahütte, Totalphütte) wurde nun zusätzlich ein Hochdruckvernebelungssystem eingebaut. Ein spezielles Desinfektionsmittel, das laut Alpenverein zu 99,5 Prozent aus Wasser besteht, wird in den Räumen versprüht. In diesen Hütten sind auch Hüttenschlafsäcke und Decken erlaubt.

Fotostrecke mit 6 Bildern

Sarotlahütte Alpenverein
Marc Obrist, Alpenverein Vorarlberg
Sarotlahütte Die Sarotlahütte ist eine alpine Schutzhütte des ÖAV im Rätikon in Vorarlberg. Sie liegt auf 1611 m ü. A. auf einem Absatz des Sarotlatals, eines orografisch rechten Seitentals des Brandner Tals, nördlich der Zimba
Alpenvereinshütte Totalphütte
Marc Obrist, Alpenverein Vorarlberg
Die Totalphütte ist eine Schutzhütte der Sektion Vorarlberg des Österreichischen Alpenvereins im Rätikon. Sie liegt auf 2385 Metern Höhe am Aufstieg vom Lünersee zur Schesaplana
Tilisunahütte von außen
Marc Obrist, Alpenverein Vorarlberg
Die Tilisunahütte ist eine Berghütte des Alpenverein Vorarlberg des ÖAV, in der Region Montafon – sie liegt südlich von Tschagguns auf einer Höhe von 2.211 m nördlich der Sulzfluh
Heinrich Hueter Hütter
Marc Obrist, Alpenverein Vorarlberg
Die Heinrich-Hueter-Hütte liegt im Montafon auf 1766 m – die Hütte wurde 1909 gegründet, der Name stammt vom Vorsitzenden des Vorarlberger Alpenvereins Heinrich Hueter
Frassenhütte
Marc Obrist, Alpenverein Vorarlberg
Frassenhütte in Nüziders
Freschenhaus
Marc Obrist, Alpenverein Vorarlberg
Das Freschenhaus ist eine Schutzhütte des ÖAV im Bregenzerwaldgebirge – sie liegt im Gebiet des Hohen Freschen auf einer Höhe von 1.846 m

Tagesgäste kommen trotzdem

Während weniger Gäste auf den Hütten übernachten, gibt es bei den Tagesgästen Positives zu berichten, sagt Schlattinger. Es gebe von Hütte zu Hütte zwar unterschiedliche Erfahrungen, zum Teil liegen die Zahlen auf dem Niveau des Vorjahres, zum Teil aber auch höher.

90 Prozent der Gäste würden sich an die Coronavirus-Vorschriften halten, Probleme gebe es meist nur dann, wenn jemand nicht einsehen will, dass aufgrund der Hygienevorschriften nicht alle Betten belegt werden können.