Der Stuhl stand beim „Fest der Kulturen“ am Samstag im Mittelpunkt, als Symbol für das Ankommen, das Platzfinden und das Dazusetzen. „Jeder kommt irgendwann an, jeder bringt seine unterschiedlichen Erfahrungen mit – und Stühle, auf denen wir vielleicht einen Teil unseres Lebens verbracht haben, sind solche Hüter von Erinnerungen und Erfahrungen“, erklärte der Direktor des Jüdischen Museums, Hanno Loewy, die Aktion. Die Stühle und ihre Geschichten dazu gaben die Hohenemser bereits im Vorfeld beim Jüdischen Museum ab – die Besucher nahmen dann darauf Platz und tauschten sich aus.
Loewy: „Offen und neugierig aufeinander sein“
Über 80 Nationen leben in Hohenems, der jüngsten Stadt Vorarlbergs. Das Zusammenleben gelinge „nur dann, wenn man offen und neugierig aufeinander ist, einander wertschätzt – daran kann man leider nicht oft genug erinnern“, so Loewy.
Skulptur installiert
Als besonderes Highlight wurde in Hohenems der „Engel der Geschichte“ installiert: Der Vorarlberger Bildhauer Günther Blenke schuf die Skulptur aus einem Baumfindling. Der Engel soll für Fortschritt stehen.
Fest der Kulturen in Hohenems
Das Motto beim heurigen Fest der Kulturen: „Aufeinander zugehen, miteinander feiern, Grenzen überwinden". Menschen aller Altersgruppen und unterschiedlichster Nationalitäten haben sich dabei eingebracht.