Loacker Recycling in Götzis
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Chronik

Loacker will mehr schreddern – Anrainer protestieren

Anrainer wehren sich gegen eine Erweiterung der Kapazität der Schredderanlage von Loacker Recycling in Götzis. Derzeit gibt es Begrenzungen für diese Anlage, die Einschränkungen sollen nach dem Willen von Loacker aber wegfallen. Die Anrainer befürchten eine Gefährdung der Gesundheit.

Loacker Recycling will am Standort Götzis künftig mehr Material in seinem Schredder zerkleinern als bisher. Derzeit muss die Anlage am Dienstag- und am Donnerstagnachmittag stillstehen, auch sonst gibt es Beschränkungen.

Nach dem Willen von Loacker Recycling sollen diese jetzt aber wegfallen. Bisher kann der Schredder bei Loacker 80.000 Tonnen Abfall im Jahr verarbeiten. Künftig sollen es 145.000 Tonnen sein.

Anrainer befürchten zu viele Schadstoffe

Das sei zu viel, sagt Günter Thaler, Sprecher der Anrainer in einem Altacher Wohngebiet, keine 300 Meter vom Schredder entfernt. Die Anrainer befürchten eine Gesundheitsgefahr durch immer mehr Schadstoffe in der Luft, sie berichten zudem von Geruchsbelästigung. Wenn die Anlage in Betrieb sei, werde Rauch sichtbar. Die Anrainer sammeln nun Unterschriften und bemühen sich um Parteistellung bei der Umweltverträglichkeitsprüfung.

Bürgerinitiative gegen Loacker

Bürgerinitiative gegen Loacker

Loacker: Neue Filteranlage geplant

Auf diese Prüfung bereite sich Loacker Recycling intensiv vor, heißt es seitens des Unternehmens. Laut den unabhängigen Gutachten gibt es keine relevanten negativen Auswirkungen, teilweise komme es sogar zu Verbesserungen gegenüber der aktuellen Situation, so das Unternehmen. Zudem sei der Einbau einer in Österreich dann einzigartigen Filteranlage geplant, damit habe auch die Rauchentwicklung ein Ende.