Ministerin Margarete Schramböck in Dornbirn
ORF/ Thomas Haschberger
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Wirtschaft

3,8 Millionen Euro für die Kreativwirtschaft

Für die Kreativwirtschaft stellt der Bund zusätzliche Fördermittel in Höhe von 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Das sei von großer Bedeutung für die Gesamtwirtschaft, betonte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) bei ihrem Besuch am Freitag in Dornbirn.

Mit 42.300 Unternehmen zähle jede zehnte Firma in Österreich zur Kreativwirtschaft, so Ministerin Schramböck. 153.000 Beschäftigte hätten in diesem Bereich ihren Arbeitsplatz. Mit 22 Milliarden Euro jährlich, davon sieben Milliarden Euro im Bereich Software/Gaming, erwirtschafte die Kreativwirtschaft 3,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das sei beinahe das Doppelte der Kfz-Branche.

Jeder Euro Wertschöpfung in der Kreativwirtschaft bewirke 1,7 Euro an Wertschöpfung in der Gesamtwirtschaft, rechnete Schramböck vor,: „Als Volkswirtschaft können wir es uns nicht leisten, dieses große kreative Potenzial und Unternehmertum zu verlieren“.

Ministerin Margarete Schramböck in Dornbirn
ORF/ Thomas Haschberger
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck besichtigte am Freitag die Postgarage in Dornbirn. Hier arbeiten seit Oktober 2019 Startups, Initiativen und Institutionen mit Fokus auf digitake Innovationen zusammen.

Geld und Coaching

Von der durch die Coronavirus-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise sei die Kreativwirtschaft besonders stark betroffen, da sie eng mit dem Event-, Gastro-, Tourismus- und Kulturbereich verflochten ist, so die Ministerin. Für die kleinteilige Struktur der Kreativwirtschaft sei das Instrument der Kurzarbeit „weniger geeignet“ als für andere Branchen.

Deshalb habe man einen 3,8 Millionen Euro-Innovationsschutzschirm für die Kreativwirtschaft aufgespannt. Drei Millionen Euro würden für Projekte ausgeschüttet, die Antworten auf neue Bedürfnisse liefern, die im Zuge der Coronavirus-Krise entstanden sind. 800.000 Euro stehen in Form von geförderten Workshops, Coachings oder Mentorings zur Verfügung.

„Kreative Ideen für das Comeback“

Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) betonte die Rolle der Kreativwirtschaft als Impuls- und Ideengeber. Die Ziele im Bereich der Umwelt – etwa jenes, bis 2040 klimaneutral zu sein – werde man nur durch Innovation erreichen können. „Wir brauchen jede kreative Idee und jeden Funken Mut für das wirtschaftliche Comeback Österreichs“, so Brunner.

Vorarlbergs Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) berichtete von den Maßnahmen des Landes zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft. Das Paket sei mit rund 60 Millionen Euro dotiert. Tittler führte die drei Schwerpunkte Forschung und Entwicklung, Fachkräfte und Digitalisierung an, die gerade auch für die Kreativwirtschaft von großer Bedeutung seien. Besondere Aufmerksamkeit gelte dem Thema E-Commerce.