Die zwei Lokalmatadore Cellist Kian Soltani und Pianist Aaron Pilsan erhielten beim Schubertiade-Auftakt im Markus-Sittikus-Saal mit einem höchst anspruchsvollen Kammermusikprogramm von Beethoven und Schostakowitsch viel Applaus.
Schubertiade-Auftakt in Hohenems
Die Juni- und August-Konzertreihen der Schubertiade in Schwarzenberg sind wegen der Coronavirus-Krise abgesagt worden. In Hohenems jedoch können bis Sonntag mehrere Liederabende stattfinden. Den umjubelten Auftakt gestalteten am Mittwochabend Cellist Kian Soltani und Pianist Aaron Pilsan.
Für seine letzte, fünfte Cellosonate in D-Dur bediente sich Ludwig van Beethoven der Fuge, um ihre Regeln gleichermaßen außer Kraft zu setzen. Bei Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch klingen jugendlicher Überschwang und akzentuierter Individualismus nicht weniger mitreißend.
Besonderes Gefühl vor Live-Publikum
Auch bei ihrem in Berlin unlängst eingespielten Online-Konzert im Auftrag der Deutschen Grammophon – dem ältesten Label für klassische Musik – stand Schostakowitsch auf dem Programm der beiden jungen Ausnahmemusiker Soltani und Pilsan. Aber mit Publikum fühle sich das Musizieren doch ganz anders an, gesteht Pianist Aaron Pilsan, einer der vielversprechendsten Klavierstars der Zukunft.
„Wenn viele Familienangehörige und Verwandte im Publikum sitzen, ist das immer ein besonderes Gefühl. Es ist für mich fast wichtiger, mich dafür dann besonders gut vorzubereiten, weil ich für meine Liebsten natürlich auch gut auftreten möchte“, erklärt der Pianist.
Ein unvergleichliches Duett
Aaron Pilsans Konzertkalender ist im Spätsommer und im Herbst ähnlich reich bestückt wie jener von Kian Soltani, der im August mit Daniel Barenboim in Salzburg auftreten wird. Er schaffte seinen Durchbruch im Alter von 19 Jahren unter anderem bei der Schubertiade in Hohenems. Seitdem treten er und Aaron Pilsan regelmäßig gemeinsam auf.
„Das wirkt natürlich auch auf der Bühne, die gewisse Lockerheit, das Vertrauen und einfach das ‚für einander da sein‘. Wenn mal jemand nicht total im Moment ist, dann weiß der andere wie er ihn wieder aufmuntern kann oder zurück in den Moment ziehen kann“, sagt Soltani abschließend.