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Szakaly – stock.adobe.com
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Gesundheit

Gesundheitszentrum in Bludenz geplant

In Bludenz soll ein neues Gesundheitszentrum für mehrere Fachrichtungen entstehen. Zehn Millionen Euro will der Kardiologe Daniel Gfrerer in das Ärztehaus investieren.

Mit dem Bau des neuen Ärztehauses in Bludenz soll im kommenden Frühjahr begonnen werden. Projektbetreiber ist der Internist und Kardiologe Daniel Gfrerer. Der Arzt investiert rund zehn Millionen Euro in das Projekt.

Zwischen Oberem Tor und Landesspital, wo sich derzeit ein Parkplatz befindet, soll das Bauprojekt realisiert werden. Die Stadt hat dem Wahlarzt dafür das 1.500 Quadratmeter große Baugrundstück nahe dem Landeskrankenhaus um 880.000 Euro verkauft. Die einzelnen Praxen will Gfrerer entweder vermieten oder verkaufen. Der Baustart soll im kommenden Frühjahr erfolgen, der Einzug dann spätestens eineinhalb Jahre später.

„Behandlung meist nicht auf ein Fachgebiet beschränkt“

Gfrerer ist überzeugt, dass das Gesundheitszentrum mit verschiedenen Fachärzten ein Erfolg wird. Als Internist und Kardiologe habe er festgestellt, dass sich die Behandlung von Patienten meist nicht nur auf ein Fachgebiet beschränke – so brauche es etwa neben der Therapie für körperliche Leiden auch Heilung für die Psyche.

Und so ist Gfrerer auf die Idee gekommen, gemeinsam mit Kollegen ein privates Ärztezentrum zu betreiben, in dem auch Physiotherapie, Psychotherapie, eine Logopädin, ein Sportwissenschaftler und ein Zahnarzt angesiedelt sein werden. Auch einen praktischen Arzt soll es geben.

Primärversorgungszentrum: Kriterien derzeit nicht erfüllt

Die Landesregierung begrüßt den Bau des neuen Gesundheitszentrums. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) sieht vor allem die Kombination aus Wahlärzten und Kassenärzten als großen Vorteil. Allerdings eigne sich das Projekt nicht als Primärversorgungszentrum, welches Hausärzte und Spitalsambulanzen entlasten soll, so Rüscher.

Die Basis einen Primärversorgungszentrums bedeute immer, dass mindestens drei AllgemeinmedizinerInnen dabei sein müssten. Diese würden dem Projekt im Moment noch fehlen. „Sollten sich noch zusätzliche praktische Ärztinnen oder Ärzte finden, dann ist das natürlich möglich“, so Rüscher weiter. Das könne jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt der Fall sein.

Somit könne es auch eine finanzielle Unterstützung vom Land nur dann geben, wenn auch AllgemeinmedizinerInnen mit Kassenvertrag im neuen Bludenzer Gesundheitszentrum unterkommen. Es sei wichtig, dass die Grundversorgung im Land gestärkt werde, so Rüscher.