Kühe auf der Alpe
Sicheres Vorarlberg
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Chronik

Kuhattacken: Wanderwege sollen entschärft werden

Wanderwege an Gefahrenstellen wie zum Beispiel Tiertränken sollen entschärft werden. Darauf haben sich Touristiker und Landwirte am Dienstag verständigt. Damit wolle man Kuhattacken auf Menschen vermeiden, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger.

Touristiker und Landwirte diskutierten am Dienstag bei einem Alpgipfel, wie Mensch und Tier am Berg besser miteinander leben können. Man will Fälle wie in Tirol vermeiden, wo vor zwei Jahren eine Wanderin von einer Kuh getötet wurde. Zum einen soll es mehr Informationen für Urlauber vor Ort geben, zum anderen sollen Wanderwege verlegt werden, sagt Moosbrugger. Stellen, an denen sich Tier und Mensch zu nahe kommen, sollen damit entschärft werden. Laut Moosbrugger zeigen sich Wege-Erhalter, Hütten-Betreiber und Landwirte auch bereit, diese Empfehlung umzusetzen.

Gefährliche Situationen mit Tieren

Jedes Jahr kommt es zu gefährlichen Situationen mit Tieren – auch in Vorarlberg. Anfang Jahr rammte eine trächtige Kuh eine Radfahrerin in Vorarlberg. Aber auch auf den Alpen kommte es immer wieder zu Kuhattacken, die für den Menschen meist mit schweren Verletzungen enden.

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Besondere Vorsicht bei Mutterkühen

Sicheres Vorarlberg warnt jedes Jahr davor: Alp-Tiere sind keine Schmusetiere. Neben dem notwendigen Respekt müsse den Tieren mit einer entsprechenden Vorsicht begegnet werden. Auch wenn die Tiere von Natur aus friedfertig sind, können sie angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Dies gilt im Besonderen für Mutterkühe, deren Mutterinstinkt stark ausgeprägt ist und die ihre Kälber verteidigen.

„Weiden mit Mutterkühen und Kälbern sollten vermieden werden und wenn es nicht anders geht, muss ein Umweg in Kauf genommen werden“, so Mario Amann, Geschäftsführer von Sicheres Vorarlberg. „Und auch wenn die kleinen Kälber süß aussehen, die Alpwirtschaft ist kein Streichelzoo“, führt Amann weiter aus. Bei Jungtieren ist es eher die Neugierde und die Verspieltheit, die sie dazu antreibt, auf Wanderer zuzugehen. Auch hier gilt es den notwendigen Respekt und Abstand zu bewahren.

Hundebesitzer müssen besonders aufpassen

Besonders heikel kann es werden, wenn Hunde mitgeführt werden. Die Weidetiere fühlen sich bedroht und sehen den Hund als Feind an. Grundsätzlich gilt hier: Den Hund nur angeleint mitführen und einen großen Bogen um die Herde machen. Sollte irgendwann ein Tier oder eine Herde tatsächlich angreifen, leinen Sie den Hund sofort los und lassen Sie ihn laufen. Durch lautes Rufen können die Weidetiere abgewendet werden.