Entwurf des Stadttunnels Feldkirch
Land Vorarlberg
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Politik

Verzögerungen beim Stadttunnel Feldkirch

Mit rund 250 Millionen ist der Feldkircher Stadttunnel das größte Bauvorhaben des Landes. Die Landesregierung hat aber zuletzt von Verzögerungen begesprochen. Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) nannte auf ORF-Nachfrage am Freitag nur das Ziel, innerhalb des Zehn-Jahres-Rahmens zu bleiben, den der UVP-Bescheid vorgibt.

Bei einem solche Großprojekt könne man den genauen Ablauf derzeit gar nicht einschätzen, so der Landesrat für Wirtschaft und Infrastruktur: „Wir wissen heute noch nicht, welche Auswirkungen die Covid-Krise auf das Budget der nächsten Jahre haben wird, aber wir haben die Planungen jetzt soweit abgeschlossen, dass wir sagen können: Es lässt sich in unserem Budget über die nächsten Jahre auch abbilden und so wollen wir das Projekt auch weiter verfolgen.“

Wie lange ist eine „leichte Verzögerung“?

Wie lange die von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) unlängst angekündigte „leichte Verzögerung“ nun tatsächlich wird, habe man noch nicht definiert, so Tittler: „Wir wollen über alle Großprojekte drüber gehen, aber wir haben auch ganz klar gestellt, dass wir mit dem Stadttunnel ein Vorzeigeprojekt haben, das uns noch die nächsten Jahre beschäftigen wird, weil ja alleine die Bauphase über mehrere Jahre geht.“ Diese sei aber ein Stück weit vorgegeben, so Tittler, weil es einen Bescheid über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gebe und man dieses Projekt auch innerhalb dieses UVP-Bescheids realisieren werde.

Marco Tittler (ÖVP), Wirtschaftsexperte
(c) Mauche Daniel
Marco Tittler (ÖVP), Landesrat für Wirtschaft und Infrastruktur

Abschluss der Vorbereitungen in ein bis zwei Jahren

Man bewege sich mit dem Bescheid in einem Rechtsrahmen von zehn Jahren und wolle „das Projekt in keinster Weise gefährden“, so Tittler. Es gehe vielmehr darum, dranzubleiben: „Es laufen die Vorbereitungsarbeiten, es kommt als nächstes die Weiche. Wir sind bereits bei der Planung der nächsten Ausschreibungen, die dann ab Herbst gemacht werden sollen.“ Das werde jetzt sukzessive abgearbeitet, so der Landesrat: „Unser Ziel wäre, dass in den nächsten ein bis zwei Jahren die Vorbereitungsarbeiten soweit abgeschlossen zu haben, dass dann die Hauptarbeiten auch beginnen können.“

UVP-Bescheid gibt den Rahmen vor

Umgerechnet könnte das in etwa eine Verzögerung von ein bis zwei Jahren für das Gesamtprojekt bedeuten, aber darauf will sich Landesrat Tittler nicht festlegen lassen: „Eine Verzögerung für das Gesamtprojekt ist es nicht. Wie gesagt, die Verzögerung, das sind die Pläne, die wir vorhaben innerhalb des UVP-Bescheids umzusetzen. Das ist der Rahmen, den wir vorgegeben haben und innerhalb dieses Rahmens werden wir schauen, dass wir möglichst schnell auch die einzelnen Lose abrufen können.“