Wissenschaft

Philosophicum Lech findet trotz CoV statt

Das Philosophicum Lech wird heuer trotz der Coronavirus-Krise stattfinden. Man habe sich nach Monaten voller Unwägbarkeiten dazu entschlossen, heißt es vom Verein Philosophicum. Das Thema vom 23. bis 27. September lautet „Als ob! Die Kraft der Fiktion“.

Zum einen habe es viele Anfragen treuer Teilnehmer gegeben, die sich nach einem positiven Signal gesehnt hätten, zum anderen treffe das Thema den Nerv derzeitiger gesellschaftlicher Debatten, begründet der Verein die Durchführung des 24. Philosophicums.

Namhafte Referenten sollen für Impulse rund um den Themenkreis Fiktion sorgen. Man werde Phänomene wie virtuelle Welten oder Fake News, Medienblasen und Verschwörungstheorien ebenso beleuchten, wie das Bedürfnis des Menschen nach Imagination, Illusion und Utopien.

Ex-Kanzler Kern und Althaus von Magna

„Unsere Welt scheint durchdrungen vom Verdacht, dass ein Netz von Fiktionen, Illusionen und Täuschungsmanövern unser Denken und Handeln zunehmend bestimmt, und dass die Wirklichkeit immer schwerer zu fassen ist“, so Konrad Paul Liessmann, wissenschaftlicher Leiter der Veranstaltung.

Liessmann und der Autor Michael Köhlmeier, Ideengeber des Philosophicums, führen am 23. September unter dem Titel „Wie man sich täuschen kann“ ins Thema ein. In einem Impulsforum unter dem Titel „So tun als ob. Fiktionen in Politik und Gesellschaft“ debattieren der ehemalige Bundeskanzler Christian Kern, der deutsche Botschafter Ralf Beste, der deutsche Publizist Alexander Kissler und NEOS-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger.
Nach der Eröffnung folgen ein Vortrag von Dieter Althaus, Vizepräsident von Magna Europe, sowie ein Impulsreferat von Liessmann.

Verleihung des Essay-Preises „Tractatus“

Am Freitag, 25. September, erwarten die Teilnehmer Vorträge der Literaturwissenschafter Thomas Strässle und Daniela Strigl sowie der Philosophen Matthias Burchardt und Andreas Urs Sommer. Abends steht die Verleihung des Essay-Preises „Tractatus“ an, für die in Kürze die Shortlist bekannt gegeben werden soll.

Am Folgetag referieren der Kulturwissenschafter Jan Assmann, der Bildtheoretiker Lambert Wiesing, die Wissenschaftsphilosophin und FAZ-Redakteurin Sibylle Anderl sowie der Filmkritiker und ehemalige „Spex“-Chefredakteur Dietmar Dath.

Anmeldungen ab 1. Juli online möglich

Am Sonntag, 27. September hat das Philosophicum die Kulturwissenschafterin Sophie Wennerscheidt und Medienwissenschafter Roberto Simanowski eingeladen. Im Anschluss an die Vorträge folgen am Vor- und Nachmittag Diskussionen.

Wegen der Coronavirus-Pandemie findet das Philosophicum in modifizierter Form im „sport.park.lech“ statt, Anmeldungen sind ab 1. Juli online möglich. Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen sei die Teilnehmerzahl notwendigerweise geringer, daher werde die Veranstaltung noch rascher ausgebucht sein als in den Vorjahren, so die Initiatoren. Zudem müssten die Rahmen-Events reduziert werden..