Im Ehe- und Familienzentrum der Diözese Feldkirch ist die Zahl der Beratungsstunden derzeit stabil. Über das Jahr gesehen sind es im Schnitt 3.000 Beratungsstunden. Die Therapeuten glauben allerdings, dass sich das im Herbst ändern wird.
Die Coronavirus-Krise habe viele Ehepartner in eine Art Funktioniermodus gebracht, so Gudrun Posch-Berger vom Ehe- und Familienzentrum. Nachdem sich das Leben nun wieder normalisiere, sei Zeit, um über Beziehungen nachzudenken. Da könnte Vieles aufbrechen.
Corona als Beziehungstest
Das wochenlange, zwangsweise Zusammenleben fast ohne soziale Kontakte während der Corona-Beschränkungen war für viele Paare eine große Herausforderung. Und dabei stellt sich heraus, dass die Beziehungen in Vorarlberg offenbar etwas krisenfester sind, als in anderen Bundesländern.
Oft finanzieller Druck
Das sieht auch Lea Putz-Erath, Leiterin der Fraueninformationsstelle femail, so. In Familien, wo es zuvor etwa schon einen finanziellen Druck gegeben hat, könnte es nun durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit zu mehr Diskussionen in und über die Beziehung kommen.
Während der Sommerferien gibt es bei femail üblicherweise keine Termine, doch heuer werden die normalen Öffnungszeiten über die Sommermonate beibehalten.