Bilder von glücklichen Tieren im Stroh, artgerechter Haltung und tierfreundlichen Laufställen beherrschten die Werbung, wenn es um das Thema Fleischprodukte aus Österreich geht. Während laut dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) in Wahrheit die große Mehrheit der Schweine in Österreich auf Beton-Vollspaltenboden stehen müssen.
Gemeinsam fordern sie Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Tierschutzminister Rudolf Anschober (Grünen) auf, eine neue Verordnung zur Haltung von Schweinen zu erlassen. Wichtig ist den Demonstrantinnen und Demonstranten ein Verbot des Vollspaltenbodens und eine verpflichtende Stroheinstreu bei der Masttierhaltung. Auch in Bregenz versammelten sich deshalb Tierschützerinnen und Tierschützer vor der Landwirtschaftskammer Vorarlberg.
Konsumenten-Täuschung muss ein Ende haben
VGT-Obmann Martin Balluch sagt dazu, dass die Täuschung der Konsumentinnen und Konsumenten ein Ende haben müsse. Wenn es eine Herkunftskennzeichnung für alle Tierprodukte im Handel geben sollte, mache das nur Sinn, wenn die Haltung in Österreich auch deutlich besser ist als in anderen Ländern.
„Beim Legebatterieverbot waren wir Vorreiter, aber das ist nun mehr als 15 Jahre her. Es wird Zeit, der Erwartungshaltung der Bevölkerung endlich gerecht zu werden. Das Tierschutzgesetz hierzulande muss wieder vorbildlich werden“, so Balluch.
Mehr Tierwohl für Masttiere
Gerade die Mastschweine würde das derzeitige Tierschutzgesetzt im Regen stehen lassen. Der VGT fordert deshalb ein Verbot von Vollspaltenböden, kombiniert mit einer verpflichtenden Stroheinstreu. „Damit würde das Tierwohl in den Ställen tatsächlich sprunghaft ansteigen. Alles andere aber wäre nur Augenauswischerei“, betont Balluch abschließend.