Abwarten im Tourismus
Seit knapp zwei Wochen sind Hotels, Campingplätze und Seilbahnen wieder in Betrieb. Seit einer Woche dürfen auch Deutsche und Schweizer wieder ohne Einschränkungen nach Österreich kommen. Die Gäste aus dem Ausland lassen noch auf sich warten.
Bis auf weiteres fehlen am Dornbirner Hausberg Karren noch die wirklichen Frequenzbringer, so der Vorstand der Dornbirner Seilbahn AG, Herbert Kaufmann: „Wir haben vor allem etwas weniger Frequenz im Restaurant auch aufgrund der jetzt ausbleibenden Gruppenreservierungen.“ Im Moment würden eher Individualgäste und Wanderer die Karrenseilbahn nutzen.
Hoffnung auf offene Grenzen
Maskenpflicht und Abstandsregeln machen der Seilbahngesellschaft weit weniger Sorgen als die unklaren Ein- und Ausreisebdingungen für die deutschen und Schweizer Gäste – doch damit soll ja kommende Woche Schluss sein. „Wenn die Grenzen offen sind und der Reiseverkehr ungehindert stattfinden kann, erhoffen wir uns den nächsten Schub.“ Bislang liege man bei unter 50 Prozent der gewohnten Quote, so Kaufmann.
Erster Schub an Campern erwartet
Recht optimistisch blickt man gleich nebenan am Campingplatz Dornbirn in die Zukunft. An Fronleichnam war der Platz noch ziemlich leer, aber für die nächsten Tage haben sich zwei Dutzend Wohnmobile angemeldet. „Die Deutschen und die Schweizer wissen noch nicht genau, wie man sich in Österreich auf dem Campingplatz verhalten muss“, so Geschäftsführer Peter Zintl.
In Deutschland seien die Regelungen nämlich anders. In Österreich könne man zum Beispiel die sanitären Einrichtungen nutzen, was andernorts nicht überall möglich sei. Über die Freiheiten in Österreich würden sich die Gäste freuen, so Zintl: „Das heißt wir haben ab Freitag 30 bis 40 Camper auf dem Campingplatz.“
Auch am Pfänder fehlen die Gruppen
Auch bei der Pfänderbahn in Bregenz gibt es mit den Abstandsregeln keine Probleme, weil die Kabinen groß genug sind. Außerdem fährt die Bahn zur Zeit alle zehn Minuten. Am Donnerstag war zwar der Zustrom der deutschen Gäste unübersehbar, aber von einem Normalbetrieb ist man noch weit entfernt, so der Vorstand der Pfänderbahn AG, Thomas Kinz: „Was wahrscheinlich noch länger fehlen wird, sind die Gruppenreisen, von denen wir sonst viele haben.“ Der ganze Sommer werde sicherlich um einiges ruhiger als die letzten Jahre sein, glaubt Kinz.
Hoffnung auf die Bodensee-Schiffe
In Bregenz hofft man jetzt vor allem auf die Bodensee-Schifffahrt, denn die ist ein bewährter Frequenzbringer für den Pfänder. Und da sollen ja ab Dienstag die Linienschiffe wieder auf Kurs gehen. Am Donnerstag lagen die großen Schiffe noch entweder still im Hafen – oder fuhren ohne anzuhalten draußen vorbei.