Eine Frau steht in der Küche und bereitet Essen vor.
ORF Vorarlberg
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Soziales

CoV-Studie: Mehr unbezahlte Arbeit für Frauen

Die vergangenen Wochen waren für viele Menschen eine Herausforderung. Doch durch geschlossene Kindereinrichtungen, Homeschooling und Homeoffice bedeutete die Krise besonders für berufstätige Mütter eine starke Belastung. Das zeigt nun auch eine Studie der Wiener Wirtschaftsuniversität und der Arbeiterkammer Wien.

Für die Studie wurden über 2.100 Menschen in Österreich befragt, wie sie die Arbeit im Haus während der Ausgangsbeschränkungen aufgeteilt haben. Das Ergebnis ist eindeutig: Männer haben während der Coronavirus-Zeit zwar mehr als sonst bei Haushalt und Kinderbetreuung geholfen, doch die Frauen übernahmen dennoch den Großteil der zusätzlichen Arbeit. Damit haben Frauen täglich 2,5 Stunden mehr an unbezahlter Arbeit geleistet als Männer.

Frauen und Corona

Fehlende Kinderbetreuung, Homeschooling und Arbeit in systemrelevanten Berufen – besonders Frauen waren während der Coronazeit einer Mehrbelastung ausgesetzt.

Krisenzeiten verstärken klassische Rollenbilder

Entgegen manchen Erwartungen kam es während der Krise also nicht zu einer gerechteren Aufteilung von unbezahlter Arbeit. Zwar haben Väter während der Krise mehr unbezahlte Arbeit erledigt als vor der Pandemie aber an der generellen Arbeitsaufteilung hat sich kaum etwas geändert. Eher das Gegenteil ist eingetreten, die klassischen Rollenbilder haben sich in dieser Zeit eher verstärkt.

Bei Vorarlberg Heute war zu diesem Thema am Dienstag Bereichsleiterin für Frauen und Gleichstellung Tanja Kopf zu Gast.

Frauenreferentin Tanja Kopf im Gespräch

Tanja Kopf, Referentin für Frauen und Gleichstellung, spricht über die unterschiedlichen Rollen von Frauen während der Coronazeit.