Es ist wohl die kleinste Bühne der Welt – ein Schauspieler hat nur eine Zuschauerin oder einen Zuschauer. Und anders als im klassischen Theater hat das Publikum hier die Möglichkeit, das Geschehen mitzubestimmen. „Wir schaffen einen Ort der Begegnung“, sagt Stephanie Gräve, die Direktorin des Vorarlberger Landestheaters. Und der sieht so aus, dass sich je zwei Schauspieler in der Nähe des Theaters am Kornmarkt mit Interessierten zusammensetzen – und ihnen zunächst etwas vorlesen.
„Weiterhin mit Publikum in Verbindung treten“
Wie Schauspieler Nico Raschner, der am Samstag aus dem „Kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupery vorlas – einem seiner Lieblingsbücher. Nach der literarischen Begrüßung haben Schauspieler und Publikum „Zeit zu reden“. „Da geht es darum, dass wir als Kulturinstitution sagen, wir sind noch da und wir gehen auch nicht weg – trotz des ganzen Lock-downs und der Pandemie – und wir wollen weiterhin mit unserem Publikum in Verbindung treten“, so Raschner.
„Dass wir wach und ansprechbar bleiben“
Schauspielerin Vivienne Causemann will gerade in Coronavirus-Zeiten das direkte Gespräch mit dem Publikum suchen. „Mir ist es wichtig, dass wir uns weiter begegnen, dass wir wach bleiben als Theater und ansprechbar“, so Causemann. Beim ausgewählten Publikum kam die Aktion gut an. Sie wird an den kommenden Samstagen um 17.00 Uhr wiederholt, bei gutem Wetter auf zwei Bänken an der Seepromenade in unmittelbarer Nähe des Theaters am Kornmarkt. Interessierte sollten sich einen Termin für ein Treffen mit einem Schauspieler oder einer Schauspielerin reservieren.
„Zeit zu reden“ an der Seepromenade
In einem ganz kleinen Rahmen können Interessierte Schauspielern des Vorarlberger Landestheaters persönlich begegnen: Am 23. Mai startete die Reihe „Zeit zu reden“.