Die Apothekerin stellt Medikamente zusammen
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Gesundheit

Ärzte und Apotheken für papierlose Rezepte

Die Bürokratie-Erleichterungen zur Verringerung der Ansteckungsgefahr in Ordinationen und Apotheken möchten sowohl die Vorarlberger Apothekerkammer, als auch die Ärztekammer gerne auch nach der Coronavirus-Krise beibehalten. Voraussetzung wäre, dass die Österreichische Gesundheitskasse mitspielt.

Um die Ansteckungsgefahr in Ordinationen zu senken und um Risikopatienten zu schützen, hat die Gesundheitskasse während der Coronavirus-Krise Erleichterungen eingeführt: Patienten mussten für eine Dauermedikation nicht zum Arzt, sie bekamen ihr Rezept am Computer zugeschickt. Zudem wurde die Chefarztpflicht für die meisten Arzneimittel ausgesetzt, und erste Abklärungen erfolgten via Telemedizin.

Sinnvolle Senkung von Risiken

Der Präsident der Vorarlberger Ärztekammer, Michael Jonas, möchte diese Erleichterungen „unbedingt beibehalten“. Sie seien eine Entlastung für Patienten und Ordinationen gleichermaßen und in Zeiten von Infektionskrankheiten eine sinnvolle Risiko-Senkung. Das Aussetzen der Chefarztpflicht sei eine langjährige Forderung der Ärzte in Vorarlberg gewesen. Dass es nun so gehandhabt wurde, sei „ein Segen“ gewesen, sagt Jonas.

Die Telemedizin habe es in Vorarlberg bereits vor der Coronavirus-Krise gegeben, so Jonas. Dabei versucht der Arzt, durch Videotelefonie einen ersten Eindruck vom Patienten zu bekommen. Allerdings sei die Telemedizin bisher nicht von allen Kassen unterstützt worden, so der Ärztekammerpräsident.

Apothekerkammer für papierlose Rezepte

Auch der Präsident der Apothekerkammer, Jürgen Rehak möchte das papierlose Rezept beibehalten. Man müsse es aber zu einem wahren e-Rezept weiterentwickeln, sowie technisch und vertraglich auf einen besseren Standard bringen, um eine langfristige Lösung zu haben, so Rehak.