Neun Insolvenzen hat es in Vorarlberg seit Beginn der Corona-Krise gegeben. In den allermeisten Fällen waren Zahlungsschwierigkeiten der Grund, die schon länger andauerten, sagt Regina Nesensohn vom KSV in Feldkirch. In welche Richtung sich die Pleiten entwickeln, werde sich erst ab Mitte Juni zeigen, sagt Nesensohn.
Rücklagen und Stundungen helfen noch
Viele Betriebe hätten im Vorfeld Eigenkapital gebildet – oder Geld für Investitionen beiseite gelegt. Und damit könnten sie die ersten Monate bestreiten. Dazu komme noch, dass Finanzamt, Krankenkasse und Sozialversicherung Beiträge gestundet hätten, die Unternehmen werden auch durch die Kurzarbeit entlastet.
Pleitewelle im Herbst?
Nesensohn geht davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen ab Herbst deutlich zunehmen wird – und das bis ins Jahr 2021 hinein. Wie heftig und häufig die Pleiten ausfallen, hänge jetzt vor allem vom Verhalten der Konsumenten ab.