Schriftzug Österreichische Gesundheitskasse auf Glasfront
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Gesundheit

ÖGK Vorarlberg könnten 30 Mio. Euro fehlen

Die Coronavirus-Krise reißt ein großes Loch in das Budget der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Vorarlberg. Vorsichtig geschätzt fehlen 30 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hat die Vorgängerin VGKK noch ein Minus von etwa sechs Millionen Euro verbucht – diesen Betrag hat die ÖGK heuer schon im März verloren.

„Wir sprechen hier von einem Konjunktureinbruch in noch nie dagewesenem Maße“, so der Landesvorsitzende der ÖGK Vorarlberg, Jürgen Kessler. Genaue Zahlen für die Verluste gebe es noch nicht. Es gebe sehr viele Beitrags-Stundungen, so Kessler. Im Moment könne noch nicht abgeschätzt werden, wann die Unternehmen wieder in der Lage sein werden, die gestundeten Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen.

Kessler: Keine Einschnitte für Versicherte geplant

Kessler versichert aber: Einschnitte für die Versicherten seien nicht geplant. Wer zum Arzt muss oder eine Operation benötigt, soll auch wie bisher versorgt werden.

Keine klare Aussage dagegen macht Kessler zu den in der zweiten Jahreshälfte anstehenden Honorarverhandlungen mit den Ärzten. Er zeigt sich aber optimistisch, dass man eine gute Lösung mit den Vertragsärzten finden werde: „Ich bin recht zuversichtlich, dass wir da in guter Vorarlberger Manier gute Lösungen erreichen werden.“ Aktuell seien keine Honorarkürzungen geplant, aber die Budgets seien komplett angespannt – das gelte auch für den Gesundheitsbereich.