Wie das Gemeindeamt Vandans mitteilt, stellte Altbürgermeister Burkhard Wachter in der Gemeindevertretungssitzung am Dienstagabend für die Fraktion „Gemeinsam für Vandans“ den Antrag, Gemeindevertreter Florian Küng zum Bürgermeister zu wählen.
Für die Fraktion „Grüne und Parteifreie Vandans“ stellte Nadine Kasper den Antrag, sie zur Bürgermeisterin zu wählen mit der Begründung: Da sie bei der kommenden Bürgermeister- und Gemeindevertretungswahl nicht für das Amt des Bürgermeisters kandidieren werde, wäre sie eine neutrale und geeignete Übergangslösung.
Pfefferkorn stand nicht zur Wahl
Der Fraktionsvorsitzende der parteiunabhängigen Liste Vandans „An frischa Loft“, Markus Pfefferkorn, stellte sich nicht für das interimistische Bürgermeisteramt zur Verfügung. In einer Stellungnahme kritisierte er, dass Vizebürgermeister Michael Zimmermann nicht nachrücke. Die Wahl habe somit einen faden Beigeschmack und rieche nach einer „geschobenen Sache", so Pfefferkorn. Das Angebot des noch nicht gewählten Bürgermeisters an ihn, Vizebürgermeister zu werden, bezeichnete er als „Spiel der Postenschacherei“.
Mehrheit für Küng
Auf 24 abgegebene Stimmen entfielen 14 für Florian Küng und 10 auf Nadine Kasper. Damit wurde Florian Küng mehrheitlich zum Bürgermeister der Gemeinde Vandans gewählt. Die Sitzung war wegen der Coronavirus-Krise nicht öffentlich.
Umstrittene Nachfolge
Vorangegangen war eine Auseinandersetzung über die Nachfolge des Altbürgermeisters. Die Oppositionspolitiker Nadine Kasper von der Liste „Grüne und Parteifreie Vandans“ und Markus Pfefferkorn von der Liste „An frischa Loft – Parteiunabhängige Liste Markus Pfefferkorn“ hatten kritisiert, dass nicht Vizebürgermeister Michael Zimmermann (Liste „Gemeinsam für Vandans“) auf Wachter nachfolgt.
Es sei nicht gut, wenn in Krisenzeiten beide Gemeindespitzen gleichzeitig abtreten, so die Opposition. Gerade jetzt und in den nächsten Monaten brauche es einen krisenerprobten Politiker wie Zimmermann. Zimmermann selbst sagte dazu, dass er schon lange mit Wachter ausgemacht habe, dass beide gemeinsam aufhören. Neben der „fehlenden Krisenerfahrung“ kritisierten Kasper und Pfefferkorn auch, dass Küng sich somit auch einen Startvorteil für die wahrscheinlich im Herbst stattfindende Gemeindewahl verschaffe.