Schild Vereinsleben
Thomas Reimer – stock.adobe.com
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Soziales

Coronavirus bringt Vereinsleben zum Erliegen

Das Vorarlberger Gemeinschaftsleben ist von tausenden Vereinen geprägt, mit Zwecken, die so vielfältig sind wie die menschlichen Interessen. Aber auch in den Vereinen kommen derzeit viele Aktivitäten zum Erliegen, viele Funktionäre wissen nicht, wie es weitergehen soll.

Einer der großen Vereine im Land ist der Alpenverein, der mit besonders vielen Absagen konfrontiert ist. Landesweit seien weit über 100 Veranstaltungen abgesagt worden, berichtet Geschäftsführer Rainer Schlattinger. Wegen der Krise finde derzeit eigentlich gar kein Vereinsleben statt, so Schlattinger: „Für einige Outdoorsportarten gibt es Erleichterungen, aber von einem Normalbetrieb sind wir derzeit weit entfernt.“

Und nachdem der Alpenverein auch Schutzhütten betreibt und Wege unterhält, hänge der Verein auch mit Geld drin, sagt Geschäftsführer Schlattinger – wie es da weitergehe, sei völlig offen.

Verein „Lampenfieber“: Noch viele Fragen offen

Michael Tinkhauser ist nicht nur Bludescher Bürgermeister, sondern auch Obmann des Vereins „Lampenfieber“. Der Vereinszweck: die Veranstaltung von Konzerten und Kabarettabenden. Im März wurden die Veranstaltungen gestoppt. Tinkhauser macht sich Sorgen um die Zukunft des Vereins: „Unser Keller lebt vom Flair und von der Enge. Da fragen wir uns schon, wie wir zukünftig Veranstaltungen machen sollen, wenn wir ein, zwei Meter Abstand halten sollen. Da sind noch viele Fragen offen.“

So sei unklar, ob es im Herbst wieder Konzerte geben könne, sagt Tinkhauser. Zwar gehe es beim Verein „Lampenfieber“ nicht ums Geldverdienen, aber die ehrenamtlich Engagierten steckten ihr Herzblut in den Verein.

Video-Training in vielen Sportvereinen

Gerade Sportvereine finden aber auch Wege, sich von der Krise nicht unterkriegen zu lassen. Beim Karateklub Blumenegg zum Beispiel geht das Training weiter, erzählt Trainerin Lea Kamann: „Wir Trainer und die Leistungssportler haben Videos gemacht, die wir den Mitgliedern zur Verfügung stellen.“ So können die Vereinsmitglieder ihre Kondition erhalten und auch spezifische Karateübungen trainieren. Die Vereinsmitglieder stellen im Gegenzug Videos in die gemeinsame Whatsapp-Gruppe, wie es so läuft mit den Übungen.