Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) stellte die Öffnung am Freitagabend in der ZIB2 in Aussicht. Eine Regelung für sportliche Aktivitäten in geschlossenen Räumen steht derzeit noch aus.
In Zweiwochenschritten würden „unterschiedliche Aufsperrmaßnahmen mit eingebauter Notbremse“ getroffen, sagte Kogler im ZIB2-Interview. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den Korridor der Neuinfektionen in einem überschaubaren und vertretbaren Ausmaß halten können.“
Ab 1. Mai schrittweise Lockerungen
Ab 1. Mai soll es Lockerungen für Outdoor-Sportarten wie Tennis, Golf, Reiten und Leichtathletik geben. „Mit 15. Mai wird es eine Grundregel geben für die Outdoor-Sportarten: Zwei Meter Abstand“, sagte Kogler, „dann ist so ziemlich alles möglich.“ Ab 29. Mai, solle für Indoor-Aktivitäten „sehr viel“ zugelassen werden, so Kogler weiter. Darunter seien auch Fitnessstudios, wobei aber besondere Regelungen zu beachten seien.
Kogler nannte neben der Einhaltung des Zweimeterabstands zu Nebenleuten eine Zutrittsregulierung von einer Person pro 20 Quadratmetern und begründete das mit der „besonderen Situation beim Ein- und Ausatemverhalten bei heftigen sportlichen Aktivitäten“.
Schwierige Situation für Fitness-Studios
Finanziell ist es für die Fitnessstudio derzeit äußerst schwierig. Der Sprecher der Branche in Vorarlberg, Manfred Scheel, geht davon aus, dass 30 bis 40 Prozent der Studios schließen müssen, wenn sie länger als bis Mitte Mai geschlossen haben müssen. Der Härtefallfonds sei ein Tropfen auf den heißen Stein und Förderungen würden erst im nächsten Jahr ausbezahlt. Er fordert deshalb eine kontrollierte Öffnung der Studios ab 18. Mai.
So sind zum Beispiel die 35 Mitarbeiter des Studios „Vital plus“ in Lauterach derzeit in Kurzarbeit. Inhaber Andrew Mixson hat derzeit einen Totalausfall. Er könne aufgrund der Sperre keine Mitgliedsbeiträge buchen und auch das Neukunden-Geschäft gehe verloren, sagt Mixson.
Existenzängste bei Fitnessstudios
Den Fitnessstudios geht bald die Luft aus, warnt der Sprecher der Branche, Manfred Scheel. Die Studiobetreiber fordern eine Öffnung zum 18. Mai und schlagen gleich selbst Schutzmaßnahmen vor.