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Verein Amazone
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Soziales

Mädchenzentrum „Amazone“ bangt um Existenz

Der Verein „Amazone“, der sich für feministische Mädchenarbeit und Geschlechtergerechtigkeit einsetzt, lebt von projektabhängigen Förderungen. Doch wegen der Coronavirus-Krise können derzeit keine Projekte stattfinden. Nun fürchtet das Mädchenzentrum um seine Existenz.

Kürzlich erschien der Jahresbericht des Vereins. Darin geht nicht nur hervor, was in den drei Fachbereichen – Mädchenzentrum, Mädchenberatung und der Fachstelle Gender – im vergangenen Jahr alles geleistet und angeboten wurde, sondern auch, dass es um den Verein derzeit nicht gut bestellt ist. Die langfristige Situation erscheint derzeit unsicher und prekär, heißt es im Bericht unter anderem.

Ausgezeichnete Projekte

Das Mädchenzentrum existiert durch Förderungen und die waren schon bislang unsicher, da sie von Projekten abhängig sind, erklärt Geschäftsführerin Angelika Atzinger. Durch die Ausgangsbeschränkungen und das „Social Distancing“-Gebot können diese Projekte zurzeit nicht stattfinden, daher bleiben die Vereinseinnahmen derzeit aus.

Dabei waren die Projekte im letzten Jahr sehr erfolgreich. Gleich drei Projekte der „Amazone“ wurden ausgezeichnet: Den Staatspreis gab es für ein Projekt, das Mädchen zu technischen Berufen ermutigen soll. Zwei Preise gab es für das Projekt „follow me“, bei dem es um Sicherheit im Internet geht und das Projekt „Girls on Bikes“ gewann den Ideenwettbewerb zur Vorarlberger Radkultur.

Appell an die Politik

So ein qualitätsvolles Angebot zu machen werde aber schwieriger, man werbe deshalb um neue Mitgliederinnen und Mitglieder, sagt Atzinger. Da der Jahresbeitrag von 30 Euro den Verein nicht retten wird, appelliert das „Amazone“-Team auch an die Politik, die wichtige feministische Mädchenarbeit, die der Verein seit 1998 unterstützt, auch in Zukunft zu fördern.